"Inzwischen unverzichtbar" Immer mehr 1,0er-Abiture: Das sagt der RWTH-Rektor
Aufgrund von steigenden Bestnoten im Abitur schlägt der Philologenverband einen Abgleich vor. Auch RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger äußert sich.
Der Philologenverband plädiert angesichts der gestiegenen Zahl von Abiturienten mit der Bestnote 1,0 für einen neuen Abgleich zwischen den Anforderungen der Universitäten und den Anforderungen im Abitur. Nach Angaben des NRW-Schulministeriums haben in diesem Jahr 3,38 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten an Gymnasien und Gesamtschulen die Topnote 1,0 erreicht. 2024 waren es mit 3,14 Prozent anteilig etwas weniger.
Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, begrüßte den Vorstoß des Philologenverbands NRW für einen neuen Abgleich zwischen Abitur- und Universitätsanforderungen. Gegenüber der "Rheinischen Post" sagte er: "In einzelnen Fächern sind daher vorbereitende Formate wie Brückenkollegs oder Vorkurse inzwischen unverzichtbar, um zentrale Grundlagen zu festigen – ein Bedarf, der vor zehn Jahren in dieser Form noch nicht bestand."
Ein vertiefter Dialog zwischen Schulen und Hochschulen scheine sinnvoll und angezeigt, erklärte der RWTH-Rektor. Empirisch zeige sich, dass junge Menschen mit guten Abiturnoten auch im Studium tendenziell besonders erfolgreich seien.
Rüdiger betonte, "Studierfähigkeit" bemesse sich auch an Kompetenzen wie Selbstorganisation, eigenverantwortlichem Lernen oder diskursivem Denken. Dabei sähen viele Universitäten Entwicklungsbedarf.
- Nachrichtenagentur dpa
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