Seniorin stirbt nach Überfall – Verdächtiger ist erst 15
Ein 15-Jähriger soll den Handtaschenraub begangen haben, bei dem in Berlin eine Frau starb. Der Junge wurde nach einem weiteren Überfall festgenommen.
Nach dem tödlichen Handtaschenraub am Dienstag in Berlin hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Jugendliche ist erst 15 Jahre alt, als sogenannter "kiezorientierter Mehrfachtäter" polizeibekannt und wurde offenbar auf frischer Tat ertappt.
Laut gemeinsamer Pressemitteilung von Berliner Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin wurde der Jugendliche am Mittwoch festgenommen, nachdem er in Reinickendorf eine 79-jährige Frau zu Fall gebracht, sie mehrfach ins Gesicht geschlagen und ihr die Handtasche entrissen haben soll. Die Frau erlitt leichte Verletzungen und wurde ambulant behandelt. Mithilfe eines Passanten hätten Polizeibeamte den Jugendlichen aufspüren und festnehmen können.
Staatsanwaltschaft Berlin beantragt Haftbefehl
Die anschließenden Ermittlungen der 8. Mordkommission hätten ergeben, dass der Festgenommene mutmaßlich auch der Täter des am Dienstag begangenen Raubes mit Todesfolge sei. Dabei hatte ein Räuber in Gesundbrunnen einer 75-Jährigen ihre Handtasche entrissen und sie ebenfalls ins Gesicht geschlagen. Die Frau stürzte so schwer, dass sie kurze Zeit später im Krankenhaus an ihren Verletzungen starb. Zwischen den beiden Tatorten liegen knapp sechs Kilometer.
Der tatverdächtige 15-Jährige soll laut Pressemitteilung noch am Donnerstag einem Haftrichter am Amtsgericht Tiergarten vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft Berlin habe wegen Wiederholungsgefahr einen Antrag auf den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls gestellt.