Körperverletzung und Beleidigung 24 Festnahmen und Strafanzeigen nach AfD-Demo in Berlin
Rund 10.000 Menschen folgten dem Aufruf der AfD und demonstrierten in Berlin. Die Polizei zieht Bilanz.
Nach dem Ende der Berliner AfD-Demonstration gegen die Politik der Bundesregierung ist es am Samstagabend nach Polizeiangaben zu keinen größeren Störungen gekommen. "Wir sichten noch die Unterlagen vom Abend und der Nacht. Aber Größeres ist nicht dabei", sagte eine Polizeisprecherin am Sonntagmorgen.
Etliche Tausend Teilnehmer hatten sich am frühen Samstagnachmittag am Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude versammelt und zogen anschließend durch die Innenstadt. Der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla sprach sich bei der Auftaktkundgebung gegen eine Gaspreisbremse und für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland aus. An mehreren Stellen gab es Gegendemonstrationen.
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Insgesamt gab es nach einer ersten Bilanz der Polizei von Samstagabend 24 Festnahmen und 18 Strafanzeigen unter anderem etwa wegen Körperverletzung, Beleidigung, Raubdelikten oder dem Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Es sei unter anderem zu einer Rangelei zwischen einem Filmteam und Demonstranten gekommen. "Dabei soll ein Handy beschädigt worden sein", hatte eine Polizeisprecherin am Samstag gesagt. Das Filmteam habe aber keine Anzeige erstattet, sondern seine Arbeit fortsetzen wollen.
- Nachrichtenagentur dpa