t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: Kein Klimaprotest in Nationalgalerie – dennoch Kritik an Aktivisten


Polizei ermittelt
Kein Klimaprotest in Nationalgalerie – dennoch Kritik an Aktivisten

Von dpa, t-online, stn

31.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Lina Johnsen hat sich bei einer Aktion der "Letzten Generation" auf die Straße geklebt: "Der Kleber hält superfest, das hat mich auch überrascht."Vergrößern des BildesEine Aktivistin der Gruppe "Letzte Generation: Die Kritik an den Klimaaktivisten steigt. (Quelle: Letzte Generation)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der Protest in der Alten Nationalgalerie in Berlin hatte einen anderen politischen Hintergrund. Doch die Kritik an den Klimaaktivisten steigt.

Die Berliner Polizei geht bei einer Störaktion in der Alten Nationalgalerie nicht von einem klimapolitischen Hintergrund aus. Es werde wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung nach einer entsprechenden Strafanzeige des Museums ermittelt, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

Polizisten waren am Sonntag alarmiert worden, weil eine Person im Impressionistensaal das verglaste Gemälde "Clown" von Henri de Toulouse-Lautrec und die dortige Wandbespannung mit einer Kunstblutflüssigkeit beworfen und sich an die Wand neben das Gemälde geklebt hatte. Allerdings hat die Frau nichts mit den Aktivisten der Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" zu tun. Sie habe nach eigenen Angaben für mehr Demokratie demonstrieren wollen. Vor der Aktion hatte die Frau nach Angaben eines Sprechers der Staatlichen Museen Flugblätter im Saal verteilt.

Im Museum für Naturkunde hatten sich dagegen am Sonntag zwei Mitglieder der "Letzten Generation" an den Haltestangen eines Dinosaurierskeletts festgeklebt. Zuvor hatte es auch andernorts Aktionen von Klimaaktivisten in Museen gegeben, etwa im Potsdamer Museum Barberini. Dort war eine Flüssigkeit auf das mit Schutzglas versehene Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet geschüttet worden.

Bundeskanzler bedrückt über Beschädigung von Kunstwerken

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat im Zuge dessen die Klimaaktivisten für ihre Protestformen kritisiert. Er sei "bedrückt" darüber, von bestimmten Vorfällen wie der Beschädigung von Kunstwerken zu hören, sagte Scholz am Montag in Berlin.

Von dem tragischen Unfall am Montagmorgen in Berlin-Wilmersdorf, als eine Radfahrerin von einem Betonmischer erfasst und unter dem Fahrzeug eingeklemmt wurde, habe der Bundeskanzler nichts gewusst. Er kenne den Vorfall nicht. Er könne nur appellieren, dass man bei Aktionen immer mit bedenken müsse, dass der Protest nicht zur Gefährdung Anderer beitrage. Die Frau wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt. Die Berliner Feuerwehr teilte mit, dass ein Spezialfahrzeug nicht zum Einsatz habe kommen können, da es im von der Blockade ausgelösten Stau auf der A100 steckengeblieben sei.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Auch der Berliner CDU-Chef Kai Wegner kritisiert die Klimaaktivisten und forderte ein Ende der Aktionen. "Nun muss ein für allemal Schluss sein", sagte Wegner t-online. "Was sich seit Wochen als Klimaprotest tarnt, ist ein hochgefährliches Spiel mit unschuldigen Bürger." Wer Rettungskräfte ihre Arbeit nicht machen lasse, mache sich schuldig. "Ich erwarte von der Innen- und der Justizsenatorin ein konsequentes Vorgehen gegen diese Art des lebensgefährdeten Protests", so Wegner.

Die Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich zuvor bereits in einer Pressemitteilung zu dem Vorfall geäußert. Man könne nicht ausschließen, dass die Verspätung des Einsatzfahrzeugs auf den durch die Blockade verursachten Stau zurückzuführen sei. Die Gruppe sei bestürzt über den Vorfall.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter-Profil der "Letzten Generation"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website