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Kurt Krömer spricht über Bordell-Besuch mit 17 Jahren: "Ich fand mich so eklig"


Talk mit Prostituierter Salomé Balthus
Krömer gesteht Bordell-Besuch: "Ich fand mich so eklig"

Von t-online, yer

Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Kurt Krömer und Salomé Balthus im "Chez Krömer"-Studio:Vergrößern des BildesKurt Krömer mit Salomé Balthus im "Chez Krömer"-Studio: "Ich werde für alle Verbrechen in der Branche angeklagt", twitterte sie. (Quelle: RBB/Carolin Ubl)
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Kurt Krömer war mit 17 Jahren im Bordell. In der neuen "Chez Krömer"-Folge mit der Prostituierten Salomé Balthus tut er sich sichtlich schwer mit dem Thema.

In der aktuellen Folge "Chez Krömer" hat Moderator und Komiker Kurt Krömer von einem eigenen Bordellbesuch berichtet. Mit 17 Jahren sei er einmal im Puff gewesen. "Ich fand das ganz schrecklich." Er sei besoffen gewesen, habe sich geschämt, und sei nicht gekommen, berichtete Krömer. "Ich fand mich so eklig in dieser Situation", sagte er. Er habe gemerkt, dass er nicht mit einer Frau schlafen könne, die ihn nicht auch heiß fände und da Bock darauf habe.

Krömer erzählte diese Anekdote nicht ohne Grund. Gast in der aktuellen Folge "Chez Krömer" war nämlich Salomé Balthus, Prostituierte und Autorin. "Kindliche Kaiserin im Bordell Europas" nennt sie sich in ihrem Twitterprofil.

Ein normaler Job oder gar verbotswürdig?

Der eigentlich so provokante und laute Krömer wirkte in dieser Folge nachdenklich. "Ich verlasse meinen Kompetenzbereich als Komiker heute komplett", sagte er und versuchte sich im Gespräch mit Balthus der Frage zu nähern, ob Prostitution ein völlig normaler Job oder doch problematisch ist und vielleicht sogar verboten werden sollte.

Als Krömer von seiner eigenen Bordellerfahrung berichtet, antwortet Balthus, dass es nicht schlimm sei, betrunken zu sein. "Keinen hochkriegen ist auch ganz normal." Und sie und andere Frauen in der Branche fänden "die Menschen, die uns treffen wollen, sympathisch, und dann auch heiß".

"Komplette Selbstbestimmung"

Balthus ist prominente Fürsprecherin der Prostitution, hat bei Twitter mehr als 14.000 Follower. Und auch in der Krömer-Sendung wirbt sie für ihre Form der Sexarbeit: Sie hat die Escortagentur "Hetaera" gegründet, über die sie auch selbst ihre Dienste anbietet. Die günstigste Option: Das "Tête-à-Tête", zwei bis drei Stunden für 1.000 Euro. "Ich habe die Arbeitsverhältnisse, die ich mir immer gewünscht habe: komplette Selbstbestimmung", sagte Balthus.

Dass das nicht bei allen Sexarbeiterinnen so ist, zeigen Einspieler in der Sendung, in denen eine Aussteigerin aus der Branche anonym zu Wort kommt. Sie berichtet von Bedrohungen und Vergewaltigungen. Das gehöre zum Berufsrisiko, sie kenne kaum Prostituierte, die das nicht erlebt hatten.

"Aber bringt das Gesetz da irgendwas?"

"Ich würde diese Frau gerne kennenlernen und ihr sagen: Was du erlebt hast, ist keine Prostitution, sondern sexuelle Gewalt", sagte Balthus. Nichts davon sei legal. Sie habe den Eindruck, dass zu wenige Frauen in der Branche ihre eigenen Rechte und die deutschen Gesetze kennen würden. "Aber bringt das Gesetz da irgendwas? Werden diese Frauen öffentlich gesehen?", hielt ihr Krömer entgegen.

Balthus argumentierte gegen ein Prostitutionsverbot. "Das illegale Prostitutionsgewerbe hätte bei einem Verbot ein Monopol", sagte sie. Man müsse nach anderen Wegen schauen, die Prostitution sicherer und besser zu machen. Überzeugt wirkte ihr Gastgeber bis zum Schluss nicht.

Nach der Veröffentlichung der Folge auf YouTube äußerte sich Balthus erneut auf Twitter. Seit sie sich als Prostituierte öffentlich zu Wort gemeldet habe, werde sie "für alle Verbrechen in der Branche angeklagt". Sie werde darauf nicht mehr antworten und müsse sich nicht rechtfertigen.

Die Fernsehausstrahlung der "Chez-Krömer"-Folge mit Salomé Balthus beginnt am Dienstag um 22.15 Uhr im RBB.

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