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Berlin: Haft für Mordauftrag aus Eifersucht gefordert


Killer aus dem Darknet
Aus Eifersucht: Haftstrafe für Mordauftrag gefordert

Von dpa
06.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Goettin Justitia (Symbolbild): In Berlin steht ein 49-Jähriger wegen Mordes vor Gericht.Vergrößern des BildesDie Göttin Justitia (Symbolbild): Die Staatsanwaltschaft forderte sechs Jahre Haft. (Quelle: Rainer Unkel/imago-images-bilder)
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Mord aus Eifersucht, ausgeführt von einem Fremden: Für diese Vorwürfe muss sich ein Berliner vor Gericht verantworten. Das Geld für die Tötung habe er schon bezahlt.

Gegen einen 28-Jährigen, der im Internet nach einem Auftragsmörder gesucht und bereits Geld gezahlt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre Haft gefordert. Er habe in dem ernsthaften Willen gehandelt, den Lebensgefährten eines Mannes aus dem Weg zu schaffen, in den er sich verliebt hatte, hieß es am Dienstag im Plädoyer der Anklagebehörde. Der 28-Jährige sei der versuchten Anstiftung zum Mord schuldig zu sprechen. Das Berliner Landgericht will am Donnerstag (8. Dezember) ein Urteil verkünden.

Eifersucht soll laut Anklage das Motiv gewesen sein. Im Darknet habe der 28-Jährige im März ein Angebot geschaltet und eine hohe Geldsumme für die Tötung eines in Berlin wohnenden Mannes gezahlt. "Es handelte sich Gott sei Dank um eine Betrugsseite", so die Staatsanwältin. Der Angeklagte hätte "nicht mehr kontrollieren können, was passiert". Das Darknet ist ein versteckter Teil des Internets, der viel von Kriminellen genutzt wird.

Berlin: Tausende Euro für einen Mörder

Der Deutsche, der damals in Dresden wohnte, hatte gestanden. "Ich habe mich an die wahnsinnige Vorstellung geklammert, dass alles besser wird, wenn er weg ist", so der 28-Jährige. Rund 22.000 Euro seien geflossen. "Ich bin sehr froh, dass nichts passiert ist", erklärte der Angeklagte und bat um Entschuldigung. Seine Anwältin plädierte auf maximal vier Jahre Haft. Das Geständnis des nicht vorbestraften Mannes sei "sehr mildernd" zu berücksichtigen.

Nach den Angaben der Staatsanwaltschaft kam die Polizei dem 28-Jährigen durch Recherchen einer Journalistin auf die Spur. Er wurde im vergangenen April festgenommen. Ende September wurde er von weiterer Untersuchungshaft verschont und ist seitdem frei. Nach einem psychiatrischen Gutachten ist der Mann voll schuldfähig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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