t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: Ehemaliger Wissenschaftssenator Christoph Stölzl (✝78) ist tot


Er wurde 78 Jahre alt
Ehemaliger Berliner Wissenschaftssenator Christoph Stölzl ist tot

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 11.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Christoph Stölzl im Oktober (Archivbild): Nun ist er in Bayern verstorben.Vergrößern des BildesChristoph Stölzl im Oktober (Archivbild): Nun ist er in Bayern verstorben. (Quelle: Mauersberger/imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der Historiker und frühere Wissenschafts- und Kultursenator Berlins ist verstorben. Christoph Stölzl wurde 78 Jahre alt.

Der Historiker und frühere Berliner Wissenschafts- und Kultursenator Christoph Stölzl ist tot. Der CDU-Politiker starb am Dienstag im Alter von 78 Jahren im bayerischen Evenhausen, wie die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar am Mittwoch bestätigte. Stölzl war neben zahlreichen anderen Funktionen in Kultur und Politik bis 2022 Präsident der Hochschule.

1944 in Westheim bei Augsburg geboren, wuchs Stölzl im Münchner Bildungsbürgertum auf. Er studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Soziologie. Mit 36 Jahren wurde Stölzl Direktor des Stadtmuseums München. "Wir haben als junges Team mit Ausstellungen auf den Putz gehauen und provoziert", erinnerte er sich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. 1987 wurde Stölzl in Berlin Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Museums. Bis 1999 blieb er auf der Position.

Tod löst Reaktionen in der Kulturwelt aus

Ein Jahr später wechselte Stölzl in den Journalismus: als stellvertretender Chefredakteur und Feuilletonchef der Zeitung "Die Welt". In den Folgejahren wirkte er in verschiedenen Positionen an Hochschulen, etwa in Berlin und Weimar. Nach dem turbulenten Rücktritt des Direktors Peter Schäfer war der Historiker zwischenzeitlich als Vertrauensperson am Jüdischen Museum in Berlin. Zuletzt war er Gründungsdirektor für das in Berlin geplante Exilmuseum. Auch in zahlreichen Gremien anderer kultureller Einrichtungen wirkte er noch mit.

Die Nachricht vom Tod Stölzls löste zahlreiche Reaktionen in der Kulturwelt aus. Die Stiftung Schloss Neuhardenberg würdigte "Tatkraft, Unermüdlichkeit und aufrichtige Zugewandtheit". Die Musikhochschule Weimar sprach von einem "Menschen, dem Güte, Demut und Bescheidenheit ebenso wichtige Lebensmaximen waren wie das Wissen um die Zusammenhänge in der Welt, um historische Kontexte, vor allem um die Kunst und die Musik". Das Exilmuseum nannte Stölzl einen "engagierten Mitstreiter, klugen Berater, erfahrenen Ausstellungsmacher".

Der politische Stölzl war erst kurz in der FDP organisiert und stieg 2000 auf CDU-Ticket zunächst parteilos als Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur in den Senat ein. Ein Jahr später folgte die Mitgliedschaft, anschließend war Stölzl auch CDU-Landeschef und im Bundesvorstand. In seiner politischen Karriere stieß er mit extrem polarisierenden Aussagen auch immer wieder auf heftigen Widerspruch.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website