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Programmänderung beim RBB: Diese Sendungen fallen wegen des Streiks aus


Beschäftigte verlangen mehr Geld
Streik beim RBB: Sender muss Programm ändern

Von Yannick von Eisenhart Rothe

Aktualisiert am 27.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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RBB-Gebäude in Berlin (Archivbild): Die Beschäftigten streiken am Freitag. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Reuhl)

Wegen geplatzter Tarifverhandlungen streiken Beschäftigte des RBB. Der Sender spricht von "erheblichen Einschränkungen" im Programm.

Beschäftigte des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) sind am Freitag in Streik getreten. Der Sender muss deshalb auf seinen verschiedenen TV- und Radiokanälen ein Notprogramm fahren.

RBB-Sprecher Justus Demmer teilte auf t-online-Anfrage mit, dass etwa das RBB24 Inforadio seit 10 Uhr die Frequenzen von NDR Info übernehme. Am Morgen habe es noch eine aktuelle Sendung gegeben, allerdings mit deutlich weniger eigenen Produktionen als sonst.

Das RBB-Fernsehen sei am Morgen wie geplant gelaufen. Es sei davon auszugehen, dass die RBB24-Nachrichtensendungen um 13, 16 und 18 Uhr ausfallen, sagte Demmer. In der Übertragung werden dann darauf hingewiesen. Im TV-Programm auf seiner Webseite schreibt der Sender: "Es kommt heute zu erheblichen Einschränkungen in unserem Programm. Dafür bitten wir um Verständnis." Um 13 Uhr begann im RBB eine Sendung über Fische, ein kurzer Hinweis wurde eingeblendet.

"Die Leute sind sehr streikbereit. Viele sind sauer"

Auf rbb24.de berichte man trotz des Streiks aktuell, "wenn auch in einem geringeren Umfang als gewohnt", sagte Demmer. Weitere Auswirkungen des Streiks ergäben sich erst im Laufe des Tages.

Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hatten alle Beschäftigten des RBB am Freitag dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Streik sei gut angelaufen, man gehe von einer hohen Beteiligung aus, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathlen Eggerling am Vormittag zu t-online.

"Die Leute sind sehr streikbereit. Viele sind sauer", sagte Eggerling. Besonders die vom Sender und der Interimsintendantin Kathrin Vernau angekündigten Sparmaßnahmen würden von vielen Beschäftigten "sehr kritisch" gesehen. Eine offizielle Reaktion aus der Führungsebene auf den Warnstreik habe es noch nicht gegeben, sagte Eggerling. Am Berliner RBB-Gebäude ist eine Kundgebung geplant. Auch an den Standorten in Potsdam und Cottbus laufen laut Verdi Streikaktionen.

Verhandlungen über neuen Tarifvertrag geplatzt

Grund für den Streik sind die geplatzten Tarifverhandlungen. Am Donnerstag kam es zur zweiten Verhandlungsrunde mit Blick auf die Honorare und Gehälter beim Sender. Dabei sei von Arbeitgeberseite "gar nichts angeboten" worden, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi.

Verdi möchte in der laufenden Tarifrunde eine Erhöhung um einen monatlichen Festbetrag von 555 Euro für alle festen und freien Mitarbeiter sowie für Auszubildende erreichen – bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Außerdem fordert die Gewerkschaft die Anhebung des Honorarrahmens. Der RBB bietet laut der Gewerkschaft bisher lediglich eine Anhebung um 1,9 Prozent an. Festangestellte sollen eine Einmalzahlung von 2.000 Euro erhalten – nicht aber viele der freien Mitarbeiter.

Wann genau die Verhandlungen weitergehen, ist derzeit unklar. Laut Eggerling hat der Sender auf die zweite Februarhälfte vertröstet. Sie kündigte an, dass es bis dahin weitere Protestmaßnahmen geben könne. "In welcher Form können wir aber noch nicht sagen", so Eggerling. Der aktuelle Streik soll am Freitag bis 22.30 Uhr andauern.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Kathlen Eggerling, Verdi-Gewerkschaftssekretärin (Landesbezirk Berlin-Brandenburg
  • Anfrage an die RBB-Pressestelle
  • Gewerkschaft Verdi (Landesbezirk Berlin-Brandenburg): Mitteilung vom 26. Januar 2023 (per Mail)
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