Schwangere stürzt vor S-Bahn Gleis in Berlin – Begleiter in Haft

An der Warschauer Straße in Berlin überschlugen sich die Ereignisse. Ein Schwindelanfall brachte einen 40-Jährigen ins Gefängnis. Eine Frau hatte hingegen echt Dusel.

Sie hatte Glück – und er Pech. In Berlin ist ein Mann aufgrund einer kuriosen Verkettung von Ereignissen in Haft gelandet. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, begann alles am S-Bahnhof Warschauer Straße mit einem Schwindelanfall. Diesen erlitt am Montagnachmittag, gegen 14 Uhr, eine 38-Jährige.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sackte die Schwangere plötzlich ohne Fremdeinwirkung zusammen. Genau in dem Augenblick, in dem ein Zug einfuhr, stürzte sie vom Bahnsteig aufs Gleis.

S7 kann nicht schnell genug bremsen

Doch schon im nächsten Moment war sie wieder hellwach. Gerade noch rechtzeitig rollte sie sich unter den Bahnsteigvorsprung.

Wenn sie das nicht geschafft hätte, wäre die Sache wohl schlimm ausgegangen: Die Triebfahrzeugführerin der S7 in Richtung Ahrensfelde sah den Sturz der Frau zwar und leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein. Der Zug kam aber nicht vor, sondern erst neben der Schwangeren zum Stehen.

Begleiter wurde per Haftbefehl gesucht

Alarmierte Rettungskräfte holten die laut Polizei offenbar unverletzt gebliebene 38-Jährige aus dem Gefahrenbereich und brachten sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Die unter Schock stehende Triebfahrzeugführerin musste nach dem Vorfall abgelöst werden.

Währenddessen spielte sich am Bahnsteig ein weiteres Drama ab: Polizisten kontrollierten den 40 Jahre alten Begleiter der Frau. Dabei stellte sich heraus, dass er unter anderem wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte per Haftbefehl gesucht wurde. "Einsatzkräfte überstellten den 40-Jährigen nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen an eine Justizvollzugsanstalt", schließt die Mitteilung der Polizei.