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Berlin: BUND will keinen Ausbau des U-Bahn-Netzes - "Größenwahn"


Milliarden-Projekt
"Größenwahn": BUND spottet über Berliner Bauplan

Von t-online, jl

Aktualisiert am 20.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine U-Bahn in Berlin (Archivbild): Bald kommt das 49-Euro-Ticket für den Personennahverkehr.Vergrößern des BildesEine U-Bahn in Berlin (Archivbild): Geht es nach dem BUND, soll das Streckennetz nicht vergrößert werden. (Quelle: Sebastian Gabsch/imago images)
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Sollte Berlin ein besser ausgebautes U-Bahnnetz bekommen? Geht es nach dem BUND, nein. Es ist von "Größenwahn" die Rede.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Berlin hat sich gegen Überlegungen gestellt, das Berliner U-Bahn-Netz stark auszubauen. "Die Vision der Berliner Verkehrsbetriebe, das Berliner U-Bahn-Netz auf 318 Kilometer mehr als zu verdoppeln, ist vor allem eines: die komplette Verkennung der verkehrspolitischen Notwendigkeiten in der Stadt", erklärte BUND-Landesgeschäftsführer Tilmann Heuser am Sonntag. Er sprach von "Größenwahn."

"Angesichts der eskalierenden Klimakrise muss mit Nachdruck das Straßenbahnnetz der Hauptstadt ausgebaut werden", führte er aus. "Nur mit der Tram kann Berlin vergleichsweise zügig eine flächendeckende Verbesserung des Nahverkehrs erreichen."

Berlin: "U-Bahnen sind Hochleistungsverkehrsmittel"

U-Bahnen seien Hochleistungsverkehrsmittel, die ihre Berechtigung auf stark nachgefragten Korridoren hätten. "Die sind in Berlin allerdings fast vollständig abgedeckt", so Heuser. Der Großraum Berlin verfüge – die S-Bahn mit eingerechnet – über fast 500 Kilometer Metro-Netz. "Auch heutzutage im internationalen Vergleich ein hoher Wert."

Heuser bezog sich auf Berichte der "Berliner Morgenpost" (Samstag) und anderer Medien, wonach die BVG in einem internen Papier für die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD die Vision eines radikalen Ausbaus der U-Bahn zeichnet. Demnach könnten schrittweise 171 Kilometer U-Bahn-Strecken entstehen, dazu ergänzende Straßenbahn- und Schnellbuslinien. Vorgeschlagen werde die Verlängerung sämtlicher U-Bahn-Linien und eine neue Ringlinie, schrieb auch der "Tagesspiegel" unter Berufung auf das Dokument.

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Heuser befürchtet, dass Überlegungen für mehr U-Bahn-Strecken Ausbaupläne für die Tram behindern oder stoppen könnten. "Und das, obwohl allein schon angesichts der Kosten die Realisierung der U-Bahn-Träume vollkommen unrealistisch ist." Er rechnete vor: "Grob überschlagen dürfte der Bau der 171 Kilometer neuen U-Bahn-Strecken nach aktuellem Preisstand nicht unter 35 Milliarden Euro kosten. Das ist mehr Geld, als Berlin bis 2035 für Ausbau und Modernisierung des kompletten Nahverkehrsnetzes einsetzen will. Von dem Geld ließen sich bis zu 1.700 Kilometer neuer Straßenbahnstrecken errichten."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter: Christian Latz
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