Berlin-Zehlendorf: Fußballspiel abgebrochen – Eltern gehen aufeinander los

Am Rande eines E-Jugendspiels gehen Eltern der Heimmannschaft auf die Gästefans los. Ein Zuschauer muss behandelt werden, die Polizei sucht die Angreifer.

Bei einem E-Jugendspiel in Berlin-Zehlendorf sind am 11. März mehrere Zuschauer aufeinander losgegangen. Schiedsrichter Michel Kamps musste die Partie zwischen den Teams des FC Hertha 03 Zehlendorf und dem FC Brandenburg 03 abbrechen – nach gerade zehn gespielten Minuten.

"Unsere Eltern machten kurz nach Spielbeginn die Trainer von Hertha 03 darauf aufmerksam, dass deren Spieler öfter ohne Ball nachtraten", schreibt der FC Brandenburg in einem Statement bei Instagram. "Sie baten darum, dafür zu sorgen, dass dies in der Folge unterlassen wird." Nach kurzer Diskussion hätten die Beteiligten sich beruhigt. "Es schien alles wieder in Ordnung zu sein."

Zuschauer greifen Gruppe mit Kleinkind und Opa an

Doch der Frieden weilte nur kurz. Kurz darauf seien zwei Eltern aus der Nähe der Hertha-Bank hinter das Brandenburger Tor zu den dort stehenden Eltern der Gäste gerannt – "ohne für uns ersichtlichen Grund", schreibt der FC Brandenburg.

Dort sollen unter anderem drei Väter und mehrere Mütter der Brandenburger Spieler gestanden haben, außerdem ein dreijähriges Kleinkind und ein 80-jähriger Großvater.

Angreifer fliehen mithilfe anderer Zuschauer

Einer der Angreifer soll wahllos nach den Zuschauern geschlagen und getreten haben, ein zweiter einem Mann eine Kopfnuss gegeben haben. Die war wohl so hart, dass der nach hinten auf den Boden fiel. "Ein Krankenwagen musste unser Elternteil kurz behandeln."

Bereits bevor herbeigerufene Polizisten die Angreifer stellen konnten, hatten diese die Flucht ergriffen – teilweise mithilfe anderer Zuschauer.

"Unser Verein verurteilt jegliche Gewalt, Diskriminierung oder Mobbing auf den Fußballplätzen. Wir (...) hoffen, dass alle Anwesenden die richtigen Schritte unternehmen, um die Situation im Sinne der Kinder aufzuklären und so die beteiligten Personen zur Rechenschaft gezogen werden können", schreibt der FC Brandenburg. Bild- und Videobeweise seien der Staatsanwaltschaft zur Ermittlung zur Verfügung gestellt worden.