Sensationsnachwuchs im Berliner Tierpark: "Osterei des Jahrhunderts" geschlüpft

"Das Osterei des Jahrhunderts": Im Berliner Tierpark hat es seltenen Nachwuchs gegeben. Eine Sensation.

Sensation im Berliner Tierpark: Zum ersten Mal seit 115 Jahren ist in der Hauptstadt ein Neuguinea-Kurzschnabeligel geschlüpft. Das gab der Berliner Zoo in einer Pressemitteilung bekannt. Die ungewöhnlichen Tiere erinnern fast an Wolpertinger, sie haben Stacheln wie ein Igel, einen Schnabel wie ein Vogel, einen Beutel wie ein Känguru und kräftige Grabekrallen wie ein Maulwurf, so der Zoo. 1908 kam im Zoo Berlin der weltweit erste Schnabeligel außerhalb des natürlichen Lebensraumes zur Welt.

Am 25. Februar 2023 entdeckte nun eine Tierpflegerin erstmals in der Geschichte des Tierparks Berlin ein Jungtier bei den Ursäugern aus Australien. "In meinen 45 Dienstjahren habe ich hier schon wirklich einiges erlebt, aber das war ein ganz besonderer Augenblick", berichtet die Pflegerin.

Seit rund zehn Jahren leben im Tierpark die drei Kurzschnabeligel Tufi (12 Jahre), Bruno (12) und Harapan (9). "Wir haben schon lange auf Nachwuchs gehofft, waren in engem Austausch mit Kolleg*innen aus anderen Zoos auf der ganzen Welt und haben die Haltungsbedingungen immer wieder entsprechend der neuesten Erkenntnisse angepasst. Nun scheinen die Voraussetzungen perfekt gewesen zu sein. Tufi hat sich Harapan als Vater ihres ersten Jungtieres auserkoren", berichtet die Tierpflegerin. Der Zoo sprach vom "Osterei des Jahrhunderts".

Weltweit gibt es nur wenige Schnabeligel in Gefangenschaft. Von der Unterart des Neuguinea-Kurzschnabeligels sind es weltweit nur 33 Tiere. Die Aufzucht der seltenen Säuger ist in Deutschland erst zweimal zuvor geglückt. Zusammen mit den Schnabeltieren sind Schnabeligel die einzigen Säugetiere auf der Welt, die Eier legen