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Berlin: Wie gut sprechen Sie "Berliner Schnauze"? Der große Dialekt-Test


"Biste in de' S-Bahn jeboren?"
Sprechen Sie Berliner Schnauze? Zehn Begriffe, die Sie kennen sollten

Von t-online, ChD

Aktualisiert am 12.11.2024 - 06:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Weltzeituhr und Fernsehturm am Alexanderplatz: Lesen Sie eine Auswahl beliebter Berliner Ausdrücke.Vergrößern des Bildes
Weltzeituhr und Fernsehturm am Alexanderplatz: Lesen Sie eine Auswahl beliebter Berliner Ausdrücke.

Haben Sie Lust auf 'ne knorke Bulette mit Blick auf den langen Lulatsch? Wenn Sie nichts mit den Bezeichnungen anfangen können, gibt es hier die Erklärung.

Oftmals wird der Berliner Dialekt als "grob" bezeichnet. Kenner wissen aber: Die sogenannte Berliner Schnauze zeichnet sich gerade durch die Kombination aus derb und herzlich aus. Übrigens ist Berlinerisch korrekterweise auch gar kein Dialekt, sondern ein Metrolekt, also eine durch verschiedene Mundarten geprägte Stadtsprache.

Hier eine Auswahl verschiedener Ausdrücke und Wörter des Berliner Sprechs:

  • Kiek mal: Eine vermutlich recht verständliche Bezeichnung für "Schau mal", bzw. "Guck mal". Das "Kieken" ist auch mit dem "Kieker" verwandt, also dem altmodischen Wort für "Fernglas". Ma kieken, was noch so kommt!
  • Dit find ick knorke: Was so derb klingt, meint eigentlich etwas Positives. "Knorke" sagt der Berliner, wenn er etwas prima oder fabelhaft findet. Woher genau das Wort ursprünglich kommt, ist allerdings nicht klar. Eine mögliche Herkunft leitet sich von "knorrig" ab, was so viel wie "kraftvoll" bedeutet.
  • Pfannkuchen: Kein unbekanntes Wort an sich, doch in Berlin bekommen Touristen nicht das aufgetischt, was sie vermutlich erwartet hätten. Was in anderen Regionen ein "Krapfen" oder "Berliner" ist, heißt in der Hauptstadt "Pfannkuchen".
  • Langer Lulatsch: So bezeichnen die Berliner liebevoll den Funkturm. Die Beschreibung als "lang" ist hier aber eigentlich überflüssig, "Lulatsch" nennt man nämlich große, dünne Männer.
  • Schnieke: Ob Frau oder Schmuck, ein Vorgarten oder ein Gebäude. Ist etwas "schnieke", dann findet der Berliner es hübsch oder chic. Das Wort kommt ursprünglich aus dem Niederdeutschen, dort heißt "snigger" bzw. "snicker" hübsch.
  • Die Bulette mit Schrippe ist eine beliebte Kombi, für Nicht-Berliner aber wohl eher eine Frikadelle mit Brötchen.
  • Der Ausdruck In de' S-Bahn jeboren weist Leute im ironischen Ton darauf hin, dass sie einen Ort betreten oder verlassen haben, ohne die Tür zu schließen. In der S-Bahn funktioniert das ja automatisch.
  • Die Goldelse – nicht mit dem Goldesel zu verwechseln – ist eine weitere spielerische Beschreibung für eins der Berliner Wahrzeichen. Sie bezeichnet die goldene Göttin Viktoria auf der Siegessäule im Tiergarten.
  • Hat jemand Keene Haare uff'm Kopp, aber 'n Kamm inner Tasche, dann ist er ein Hochstapler oder Angeber.
  • Will dir jemand in Berlin hingegen etwas verklickern, dann versucht er, dir etwas zu erklären.

Ob die Berliner Schnauze einem nun zusagt oder doch eher als gewöhnungsbedürftig abgetan wird, muss jeder selbst entscheiden. Für die Einheimischen bleibt aber nichts weiter zu sagen als: Berlin, ick liebe dir!

Verwendete Quellen
  • dwds: Etymologie
  • berlin.de: Berliner Mundart und Sprüche
  • berlin.de: Tourismus/Berlinerisch/ Knorke
  • deine-woerter.de: Lexikon Berlin
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