Scheiben eingeworfen, Autos angezündet: Unbekannte randalieren
Am Samstag hat eine Gruppe die Scheiben von Autos und Geschäften mit Steinen eingeworfen. Die Taten in Berlin stehen offenbar im Zusammenhang mit dem 1. Mai.
In Berlin-Mitte haben in der Nacht zu Samstag mindestens 20 Personen randaliert. Von der Seydelstraße bis zur Neuen Grünstraße hinterließen sie laut einem Reporter vor Ort eine Spur der Verwüstung. Wie die Polizei auf Anfrage von t-online mitteilte, wurden 17 Fahrzeuge beschädigt, zwei davon angezündet. Etliche Schaufenster von Geschäften wurden eingeschlagen und auch das fahrende Auto einer Sicherheitsfirma bewarfen einige Personen mit Steinen, sodass die Heckscheibe zerstört wurde. Verletzt wurde niemand.
Augenzeugen berichteten zudem, dass Bengalos gezündet wurden. Demnach soll auch ein Jobcenter mit Farbe beworfen worden sein. Offenbar waren die Taten, die sich gegen Mitternacht ereigneten, politisch motiviert.
Randalierer in Berlin hinterlassen politische Parolen
Denn die Randalierer hinterließen Schriftzüge mit Bezug zum 1. Mai, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Einem Reporter vor Ort zufolge lassen diese einen linksextremistischen Hintergrund erkennen. So seien etwa Parolen wie "Kampf der Inflation", "Raus zum 1. Mai" und "Bonzen jagen" auf Wände gesprüht worden.
Die Polizei nahm zwei männliche Tatverdächtige im Alter von 17 und 21 Jahren vorläufig fest, ließ sie am Samstagmorgen aber wieder frei. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist unklar. Bei dem Ausmaß der Beschädigungen werde jedoch eine "relativ hohe Summe" zusammenkommen, sagte der Polizeisprecher.
Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Dies ist üblich, wenn die Polizei von einer politisch motivierten Tat ausgeht.
- Telefonat mit der Pressestelle der Polizei Berlin
- Reporter vor Ort