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Berliner Currywurst ohne Darm? Das ist die Geschichte der Tradition


Tradition aus Mangel
Was hat es mit der "Berliner Currywurst" auf sich?

Von t-online, ChD

16.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Berliner Currywurst (Symbolbild): Ihren Ursprung hat sie aus den Nachkriegsjahren.Vergrößern des BildesBerliner Currywurst (Symbolbild): Ihren Ursprung hat sie aus den Nachkriegsjahren. (Quelle: Winfried Rothermel)
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In der großen t-online-Essensumfrage war sie der klare Vorreiter: Die Currywurst. Doch was hat es in Berlin mit der Frage "mit oder ohne Darm" auf sich?

Auf der Suche nach der beliebtesten regionalen Spezialität hat sich in der t-online-Umfrage ein Sieger kristallisiert: die Currywust – strenggenommen, die Berliner Currywurst. Nun hat dieses Gericht aber eine Besonderheit, die den meisten Hauptstädtern wohlbekannt, für andere aber neu ist. Es handelt sich hierbei um den Darm der Wurst.

Das klingt zunächst vielleicht nicht sonderlich appetitlich, ist aber eine gängige Frage an Berliner Imbissbuden. "Mit oder ohne Darm?" wird man da bei der Bestellung gefragt. Bei der darmlosen Option handelt es sich nach einem Beschluss des Deutschen Patent- und Markenamts seit 2020 sogar um einen geschützten geografischen Begriff. Die Berliner Currywurst ohne Darm muss also auch tatsächlich aus Berlin kommen.

Mangel an Tierdärmen

Doch worin hat die Wurst ohne Darm eigentlich ihren Ursprung? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, muss man etwa 70 Jahre in die Vergangenheit blicken. In den frühen Nachkriegsjahren soll die Gastronomin Herta Heuwer 1949 in Berlin die Currywurst erfunden haben – heute gibt es für sie eine Gedenktafel in der Kantstraße.

Ein Mangel an Tierdärmen soll damals dazu geführt haben, dass man die Pelle einfach wegließ. Diese Variante konnte sich letztlich in Berlin auch nach Ende des Mangels durchsetzten. Und so definiert sich die rechtlich geschützte Bezeichnung der "Berliner Currywurst" als Wurst ohne Darm, die mit einer Tomatensoße und Currypulver serviert wird.

Bekannte Currywurstbuden in Berlin

Die wohl bekanntesten und vielleicht auch beliebtesten Orte, um in Berlin Currywurst zu essen, sind Curry 36 am Zoologischen Garten in Charlottenburg und Konnopke's Imbiß an der Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg.

Zu DDR-Zeiten soll es an dem Imbiss im Prenzlauer Berg übrigens nur Currywurst ohne Darm gegeben haben. Ob auch hier ein Mangel an Därmen der Grund war, ist nicht klar.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Deutsches Patent- und Markenamt: Geografische Herkunftsangaben (Verordnung (EU) Nr. 1151/2012)
  • Berlin.de: Gedenktafel für Herta Heuwer
  • Berliner Morgenpost: Currywurst mit oder ohne Darm?
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