t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeRegionalBerlin

Berlin: Turbulente RBB-Intendantenwahl – Karin Vernau ist raus


Turbulente RBB-Intendantenwahl: Übergangschefin ist raus

Von dpa, pb

Aktualisiert am 09.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Katrin Vernau: Sie kritisiert ihre Vorgängerin.Vergrößern des BildesDie aktuelle RBB-Chefin Katrin Vernau (Archivfoto): Sie hätte das Amt gerne behalten, hatte sich aber gar nicht beworben. (Quelle: Christian Ditsch/imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wohin steuert der RBB? Nach den Skandalen um die frühere Intendantin Patricia Schlesinger bleibt die Suche nach einem Nachfolger vor allem ein wenig chaotisch.

Die Suche nach einem neuen RBB-Intendanten gestaltet sich beim krisengebeutelten Sender turbulent: Am Donnerstag war ein Antrag im Rundfunkrat gescheitert, die bisherige Übergangs-Chefin Katrin Vernau doch noch zu der Wahl zuzulassen.

Vernau hatte nie offiziell kandidiert, aber erklärt, dass sie den Job weitermachen würde. In der Sitzung am Donnerstag erklärte sie in einer Rede, warum sie sich nicht beworben hatte. Unter anderem sagte sie: "Meine Bewerbung ist nach meinem Verständnis die in den letzten acht Monaten geleistete Arbeit."

Die Bewerbungsfrist für den Top-Job beim RBB war Ende April bereits abgelaufen. In der nächsten Woche soll der Rundfunkrat abstimmen. Damit bleibt es bei drei Kandidatinnen und einem Kandidaten. Und der Mann im Rennen hat ebenfalls eine kuriose Bewerbung hinter sich: Jan Weyrauch (derzeit Programmdirektor bei Radio Bremen). Der 55-Jährige war erst nachträglich als Kandidat präsentiert worden.

ARD-Mann kandidiert trotz zu niedrigem Gehalt

Am Montag, bei der ersten Vorstellung der Kandidaten, hatte Weyrauch noch gefehlt. Der Radio-Mann ließ nämlich offenbar in den Vorgesprächen durchblicken, dass er als RBB-Chef gerne mehr verdienen würde als der Sender derzeit anbietet. Verwaltungsratschef Benjamin Ehlers sagte in der Sitzung, dass er sich persönlich eine Spanne von 180.000 Euro und 230.000 Euro für den Intendantenposten vorstellen könne.

Und das wäre deutlich unter dem jetzigen Niveau beim RBB und bei der ARD insgesamt: Die Interimschefin Vernau verdient beim Sender derzeit 295.000 Euro, ihre Vorgängerin Patricia Schlesinger, die wegen ihres fragwürdigen Umgangs mit Sendergeldern geschasst worden war, kam auf über 350.000 Euro im Jahr.

In Stein ist die Gehaltsvorstellung des Rundfunkrats aber noch nicht gemeißelt. Ehlers zufolge wollte man die Debatte im Rat den Bewerbern vorab spiegeln. Seit Mittwoch steht Weyrauch als Kandidat für den RBB-Spitzenjob wieder zur Verfügung. Obwohl der Sender bislang nicht mehr Geld in Aussicht gestellt hat.

Am Donnerstagabend stellten sich die Bewerber vor dem Rundfunkrat vor, der sich aus verschiedenen Gruppen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und weiteren Institutionen zusammensetzt und als Aufsichtsgremium fungiert. Das Gremium wählt den Intendanten oder die Intendantin am 16. Juni.

RBB-Intendantenwahl soll in einer Woche stattfinden

Die Intendantenwahl ist notwendig geworden, weil der RBB im Sommer 2022 in eine tiefe Krise gestürzt war. Es waren Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung gegen die damalige Intendantin Patricia Schlesinger und den Senderchefaufseher Wolf-Dieter Wolf aufgekommen. Schlesinger wurde fristlos entlassen. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt, es gilt so lange die Unschuldsvermutung.

Am Donnerstagabend stellten sich die Bewerber vor dem Rundfunkrat vor, der sich aus verschiedenen Gruppen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und weiteren Institutionen zusammensetzt und als Aufsichtsgremium fungiert. Das Gremium wählt den Intendanten oder die Intendantin am 16. Juni.

Die Vorstellung der Bewerber folgte am Abend der alphabetischen Reihenfolge. Auf der Kandidatenliste stehen: Heide Baumann (50, zuletzt Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland), Ulrike Demmer (50, von 2016 bis 2021 stellvertretende Sprecherin der vergangenen schwarz-roten Bundesregierung), Juliane Leopold (40, seit 2019 Chefredakteurin Digitales von ARD-aktuell) und eben Jan Weyrauch.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • faz.net: Das Chaos beim RBB setzt sich munter fort
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website