Berlin: Mann crasht Feier, randaliert und brüllt antisemitische Parolen

Ein Mann hat eine Feier in Berlin gestört und antisemitische Parolen gebrüllt. Besonders brisant: Die Feier hatte einen israelischen Hintergrund.

Nachdem ein Mann am Mittwochabend eine Feier in Mitte massiv gestört hat, ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes. Es soll zu antisemitischen Beleidigungen gekommen sein. Das gab die Polizei bekannt.

Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 57 wurden kurz vor 20 Uhr zu einer randalierenden Person zu einer Musik-Hochschule in der Französischen Straße alarmiert, so eine Pressemitteilung der Polizei. Ein 51-jähriger Mann hatte sich dort unberechtigt Zutritt zu einer Feierlichkeit verschafft. Daraufhin soll er, noch im Beisein der Gäste, lautstark antisemitische Parolen gerufen und eine Frau beleidigt haben.

Berlin: Musikschule nach israelischem Musiker benannt

Auf die mehrfache Aufforderung einer Hochschulmitarbeiterin, den Ort zu verlassen, habe er nicht reagiert. Erst nachdem die Polizei gerufen worden war und diese sich hörbar dem Gebäude genähert hatte, habe er sich aus dem Haus bewegt und sei davongelaufen. Ihm nacheilende Einsatzkräfte nahmen den Mann in der Nähe fest. Eine Atemalkoholmessung ergab bei ihm einen Wert von etwa zwei Promille.

Der Mann kam für erkennungsdienstliche Maßnahmen in einen Polizeigewahrsam, wo ihm auf staatsanwaltschaftliche Anordnung hin auch Blut entnommen wurde. Im Anschluss der Maßnahmen wurde er auf freien Fuß entlassen. Die Ermittlungen zu der Beleidigung und dem Hausfriedensbruch dauern an.

Die betroffene Musikschule ist unter anderem nach einem argentinisch-israelischen Musiker benannt. Auf der Website heißt es, die Schule habe es sich vorgenommen, junge arabische und israelische Musikerinnen und Musiker zusammenzubringen.