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Hochhausbrand in Berlin-Kreuzberg: Zwei Tote nach Sprung aus zwölftem Stock


Falschparker haben Rettung verzögert
Zwei Menschen sterben bei Sprung aus brennendem Hochhaus

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Feuerwehrmann löscht die letzten Überreste der Fassade: Die Wohnung lag in 30 Metern Höhe.Vergrößern des BildesEin Feuerwehrmann löscht die letzten Überreste der Fassade: Die Wohnung lag in 30 Metern Höhe. (Quelle: Annette Riedl)
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Bei einem Feuer in einem Berliner Wohnhaus sind zwei Menschen gestorben. Auf der Flucht vor den Flammen wählten sie einen tödlichen Ausweg.

Wegen eines Brandes in einem Hochhaus in Berlin sind zwei Menschen aus dem Gebäude gesprungen und dabei ums Leben gekommen. Sie starben trotz Reanimation noch an der Unfallstelle, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Jetzt ermittelt die Polizei, weshalb es zu dem Brand kam.

Das Feuer war am Freitagnachmittag gegen 16.27 Uhr in der Wohnung der beiden Personen im zwölften Stock des Gebäudes mit insgesamt 15 Etagen in Berlin-Kreuzberg ausgebrochen. Als die Feuerwehr ankam, machten sich die beiden Menschen in der Brandwohnung nach Angaben des Sprechers lautstark bemerkbar. Hinter ihnen loderten Flammen, wie es im Einsatzbericht hieß.

"Als sie am Fenster waren, konnten sie sich – natürlich, weil sie auch gesprungen sind – noch bewegen und noch kommunizieren, sind dann aber gesprungen", sagte der Feuerwehrsprecher. Die beiden Menschen seien rettungsärztlich versorgt worden. Doch leider sei es nicht gelungen, sie zu reanimieren.

30 Meter zu hoch für eine Rettung von außen

In der rbb-Abendschau ergänzte der Sprecher, das von der Feuerwehr genutzte Sprungpolster sei für eine Höhe von bis zu 16 Metern geeignet. Der zwölfte Stock bedeute jedoch eine Höhe von mehr als 30 Metern. "Da kommt man dann auch irgendwann an die Grenzen des Möglichen eines Rettungsgerätes", sagte er.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte der Feuerwehrsprecher zudem, falschparkende Autos hätten das Ausfahren einer Drehleiter verzögert. Allerdings sei auch die Drehleiter für diese Höhe nicht ausreichend. "Bei einem Hochhaus ist der Rettungsweg innen gelegen", sagte der Sprecher. Üblicherweise würde man nicht versuchen, jemanden aus dieser Höhe von außen zu retten. Nach dem Sprung seien die beiden Menschen rettungsärztlich versorgt worden. Doch seien sie vor Ort gestorben.

Zeuge berichtet von dramatischen Szenen

Ein Zeuge, der im Erdgeschoss des Hauses gegenüber wohnt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Aus der Brandwohnung habe er Hilferufe gehört. Die Frau sei dann sehr schnell auf der Flucht vor den Flammen gesprungen. Der Mann habe sich zunächst an den Balkon geklammert. Dann habe er jedoch losgelassen, bevor die Feuerwehr das Sprungkissen ganz habe öffnen können.

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Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr bereits nach einer guten halben Stunde gelöscht. Das Feuer habe in dem aus Beton errichteten Haus nicht auf andere Wohnungen übergegriffen. Doch seien die Stockwerke über der Brandwohnung mit Rauchgas belastet gewesen. Das gesamte Haus sei geräumt worden. In der Spitze habe die Feuerwehr 116 Einsatzkräfte vor Ort gehabt.

Das Wohnhaus befindet sich unweit des Jüdischen Museums, das auch bei vielen Touristen bekannt ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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