"Letzte Generation" beim Berlin-Marathon: Polizei sieht sich gut vorbereitet

Berlins Bürgermeister fordert die "Letzte Generation" auf, von Protestaktionen beim Marathon abzusehen. Die Polizei sieht sich bereit, mögliche Störungen zu beenden.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, hat die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" dazu aufgefordert, auf Protestaktionen beim Marathon am Sonntag zu verzichten. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte er: "Wenn die sogenannten Klima-Aktivisten den Marathon stören wollen, dann wird das viele Berlinerinnen und Berliner sehr verärgern."

Er befürchte auch, dass durch solche Aktionen die Akzeptanz für den Klimaschutz sinke. "Jede Störerin und jeder Störer soll wissen, dass die Polizei und der Rechtsstaat deutlich durchgreifen werden. Ich wünsche mir deshalb, dass die sogenannte "Letzte Generation" von ihrer Ankündigung, den Marathon stören zu wollen, noch Abstand nimmt", so Wegner weiter.

• Enormer Reinigungsaufwand: Brandenburger Tor verschmutzt: Aktivisten sollen zahlen

Polizei: "Bereit, mögliche Störaktionen zu beenden"

Er betonte auch, dass die Berliner Polizei bestens auf den Marathon vorbereitet sei und alles tun werde, um jegliche Störungen dieser internationalen Laufveranstaltung zu verhindern. Das bestätigte auch ein Sprecher der Berliner Polizei am Samstag auf t-online-Nachfrage: "Wir sind in jedem Fall bereit, mögliche Störaktionen zu beenden". Konkrete Zahlen und den Umfang polizeilicher Maßnahmen zum Schutz der Strecke nannte er jedoch nicht.

"Es ärgert mich sehr, dass die Berliner Polizei wegen der Straßenblockaden und anderer Störaktionen der sogenannten 'Letzten Generation' so viele Einsatzstunden aufbringen muss", sagte Wegner weiter. Das sei Zeit, die dann für die Verbrechensbekämpfung fehle. "Die Einsätze gegen die Straßenblockaden und andere Aktionen kosten alle Steuerzahler viel Geld. Geld, das wir viel besser für den Kampf gegen den Klimaschutz nutzen könnten."

Wegner: grünes Licht für Berlin-Marathon

Wegner betonte jedoch auch, dass er sich sicher sei, dass sich die Berlinerinnen und Berliner trotz möglicher Proteste auf den Marathon freuen würden. "Der Marathon wird auch in diesem Jahr wieder ein Sport-Fest in Berlin werden. Berlin wird einmal mehr zeigen, dass es der richtige Ort für sportliche Großveranstaltungen ist."

Mit Sorge blicken viele Läufer auf den Berlin-Marathon: Laut Angaben der Polizei erwartet die Mitglieder der "Letzten Generation" eine hohe Strafe, sollten sie den Lauf stören. Mehr dazu lesen Sie hier.