Berlin-Lichtenberg: Hakenkreuze auf Denkmal für Widerstandskämpfer entdeckt

In Berlin sind rechtsradikale Schmierereien entdeckt worden. Ziel der Attacke in der Hauptstadt wurde ausgerechnet ein Denkmal für politische Widerstandskämpfer.

Am Montagnachmittag hat eine Passantin Hakenkreuz-Schmierereien in Berlin-Lichtenberg entdeckt. Das teilte die Polizei mit. Demnach meldete die Frau am frühen Nachmittag Hakenkreuze, die auf ein Denkmal in einer Grünanlage an der Schulze-Boysen-Straße sowie auf einen nahegelegenen Mülltonnenverschlag gesprüht worden waren.

Auf Nachfrage von t-online bestätigte eine Sprecherin der Polizei, dass es sich bei dem beschmierten Denkmal um die Erinnerungsstätte an die "Rote Kapelle" handele. Laut der Polizei hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung sowie wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen übernommen.

Die "Rote Kapelle" war eine Widerstandsgruppe gegen die Nazi-Diktatur im Dritten Reich. Das Denkmal für die Widerstandskämpfer wurde im Jahr 2011 in Lichtenberg der Öffentlichkeit übergeben. Viele Straßen in der Umgebung sind nach Mitgliedern der "Roten Kapelle" benannt, zu denen Harro Schulze-Boysen zählte, nach dem die Straße benannt ist, in der das Denkmal steht.