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Berlin: Antisemitismus – Hetz-Graffiti am U-Bahnhof Augsburger Straße


"Kauft nicht bei Juden"
Antisemitische Hetz-Kritzelei auf Bahnhof mitten in Berlin

Von t-online, mpr

12.03.2024Lesedauer: 2 Min.
U-Bahnhof Augsburger Straße in BerlinVergrößern des BildesU-Bahnhof Augsburger Straße (Archivbild): Hier haben BVG-Mitarbeiter eine Nazi-Parole an einer Wand entdeckt. (Quelle: via www.imago-images.de)
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Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel tauchen im Berliner Stadtbild vermehrt antisemitische Parolen auf. Eine Kritzelei an einem U-Bahnhof hat eine neue Qualität.

Am U-Bahnhof Augsburger Straße im Berliner Stadtteil Charlottenburg ist eine antisemitische Schmiererei aufgetaucht, die Bezug auf den Boykott jüdischer Geschäfte durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 nimmt. An einer Wand des Bahnhofs ist eine Fläche für Werbung angebracht. Rechts werben die Nürnberger Symphoniker für ein Konzert in der Philharmonie, links prangt in roter Schrift: "Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei Juden!"

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Ein Foto der antisemitischen Parole macht in den sozialen Netzwerken die Runde. Die Berliner Polizei bestätigt auf Nachfrage von t-online einen entsprechenden Vorfall. Die Polizei habe eine Anzeige aufgenommen, so ein Sprecher der Behörde. Der Staatsschutz ermittle. Dies ist ein routinemäßiger Vorgang, da es sich bei Parolen wie der aus dem U-Bahnhof an der Augsburger Straße um einen Fall von Volksverhetzung handeln könnte.

BVG und Polizei machen Nazi-Parole unkenntlich

Mitarbeiter der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) hätten die Kritzelei bereits am Samstagabend gegen 20 Uhr entdeckt und daraufhin die Polizei alarmiert, so der Sprecher weiter. Einsatzkräfte hätten den Vorfall auf dem Bahnsteig aufgenommen. Anschließend sei die Parole von den Polizisten und den Mitarbeitern der BVG "unkenntlich" gemacht worden.

Die Nazis hatten die Parole "Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei Juden!" ab dem 1. April 1933 verwendet, als sie den Boykott von jüdischen Gewerbetreibenden organisierten. Der Spruch stand auf Schildern. Auf diese Art wollte das Regime Kunden daran hindern, die Geschäfte zu betreten und Geld in die Kassen der jüdischen Händler zu spülen. Auch andere Gewerbe von Juden haben die Nazis gezielt denunziert. Ihr Ziel war es, mit den Boykotts jüdisches Leben aus der Gesellschaft zu verdrängen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Pressestelle der Berliner Polizei
  • twitter.com: Tweet von @tim_grafe
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