Ausflugstipp für Berlin In diesem Museum können Sie verrückte Fotos schießen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Verrückte optische Täuschungen für coole Fotos: Jetzt hat auch Berlin ein 3D TrickArt Museum.
Das 3D TrickArt Museum in Berlin ist bezeichnend für unsere Zeit: Denn die "Instagrammability", also der Grad der Eignung eines Erlebnisses für Social Media, spielt beim Erfolg der weltweit aus dem Boden schießenden 3D TrickArt Museen eine entscheidende Rolle. Die neue Kultur-Attraktion in der Hauptstadt, die am 6. Juli in der Friedrichstraße 185 eröffnet hat, bietet über 30 optische Illusionen.
Wer nur an den Exponaten vorbeiläuft, ist in 10 Minuten fertig. Ohne Interaktion und Smartphone ist der Spaß nämlich reizlos. Denn alle Kunstobjekte ergeben erst Sinn, wenn man sie durch die Handylinse einfängt. Während eine Person also auf einem Fotospot steht, um zu knipsen, steht die andere Person mittendrin im Kunstwerk und posiert. Je engagierter und leidenschaftlicher posiert wird, desto schicker ist das Resultat. Denn die Besonderheit des Konzepts ist, dass die Smartphone-Fotos der Besucher die Illusionen erst so richtig zum Leben erwachen lassen.
Das wünscht sich der Künstler von den Besuchern
Masashi Hattori hat die Kunstwerke für das Berliner Museum konzipiert und ist für die Eröffnung extra aus Japan angereist. Er war mit dafür verantwortlich, dass der Hype um diese Museen entstand – und stellt mittlerweile in der ganzen Welt aus. "Instagrammer, die sich auf Fotos gut in Szene setzen können, haben die Macht, die Menschen anzusprechen", sagt er bei der Eröffnung über den Erfolg solcher Museen.
Er versuche immer, mit der menschlichen, interaktiven Komponente im Bild einen besonderen und interessanten Effekt zu erzielen. "Außerdem lege ich Wert auf die Kommunikation zwischen dem Fotografierenden und dem Fotografierten. Ich würde mich freuen, wenn das Foto zu einer Bühne für lustige Kommunikation zwischen Familien, Gruppen und Paaren wird", so der Japaner.
Lust auf interaktive Kultur? Hier findet man sie in Berlin
Das neue 3D TrickArt Museum bedient einen Trend zu Mitmachmuseen, mit Exponaten zum Anfassen, konzipiert für die ganze Familie. So kann man im Deutschlandmuseum vom Mittelalter bis zur Weimarer Republik reisen und Geschichte dabei wortwörtlich anfassen. Im Spionagemuseum nebenan können Besuchenden ihr "sicheres" Passwort knacken. Der "Lego-Playground" bietet einen Tag voller Bau- und Spielspaß. Und im DeJa Vu Museum können Berlinerinnen und Touristen optische Täuschungen, digitale Kunst und einen interaktiven Raum für alle Altersgruppen erleben.
Das 3D TrickArt Museum hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 16 Euro Eintritt, Kinder bis 15 Jahre 9 Euro. Für Kinder unter 15 Jahren ist der Eintritt frei.
- Reporterin vor Ort