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Berlin: CDU und Grüne wollen Margot-Friedländer-Platz


Holocaust-Überlebende
CDU und Grüne wollen Margot-Friedländer-Platz in Berlin

Von dpa
Aktualisiert am 14.05.2025 - 15:05 UhrLesedauer: 2 Min.
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CDU und Grüne in Charlottenburg-Wilmersdorf wollen einen Platz nach Margot Friedländer benennen. (Archivbild) (Quelle: Sebastian Christoph Gollnow/dpa/dpa-bilder)
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Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer dürfte in Berlin noch lange in Erinnerung bleiben. In Charlottenburg-Wilmersdorf entstand eine besondere Idee, sie nach ihrem Tod dauerhaft zu würdigen.

An die gestorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer könnte in Zukunft ein Platz in der Nähe des Kurfürstendamms in Berlin erinnern. Die Fraktionen von CDU und Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf schlagen einen solchen Schritt in einem Dringlichkeitsantrag vor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst hatte die "Berliner Zeitung" darüber berichtet.

Das Bezirksamt wird darin aufgefordert, sich beim Senat dafür einzusetzen, eine bisher namenlose Fläche entlang oder in unmittelbarer Umgebung des Kurfürstendamms als Margot-Friedländer-Platz zu benennen. Der Berliner Senat solle um "Zustimmung und Koordinierung" gebeten werden, heißt es im Antrag.

Benennung in einem Jahr?

Nach den Vorstellungen beider Fraktionen, die im Bezirksparlament eine Art Koalition bilden, soll die Benennung zum ersten Todestag Friedländers am 9. Mai 2026 erfolgen – abweichend von der üblichen Praxis in solchen Fällen. Denn laut Berliner Straßengesetz und seinen Ausführungsbestimmungen dürfen Straßen normalerweise erst fünf Jahre nach dem Tod einer Person nach ihr benannt werden.

Als Überlebende der Schoa habe sich Friedländer bis zuletzt für Versöhnung und Toleranz und gegen das Vergessen engagiert, heißt es in der Begründung für den Antrag. "Durch die Benennung eines Platzes soll ihr Name, ihr Leben und ihr Wirken im Gedächtnis der Öffentlichkeit manifestiert werden."

"Historisch sinnstiftender Ort"

Die Umgebung des Kurfürstendamms sei bis zur Machtergreifung der Nazis 1933 ein Zentrum jüdischen bürgerlichen Lebens in Berlin-Charlottenburg gewesen, so CDU und Grüne. "Ein Margot-Friedländer-Platz entlang des Kurfürstendamms wäre ein würdiger, zentraler und historisch sinnstiftender Ort, um das Leben und Wirken einer der bedeutendsten Zeitzeuginnen der Stadt dauerhaft im öffentlichen Raum zu verankern – als Teil einer lebendigen Erinnerungskultur in Charlottenburg-Wilmersdorf."

Margot Friedländer war am vergangenen Freitag im Alter von 103 Jahren gestorben. Als Jüdin war sie in der NS-Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte sie in die USA, kam aber im hohen Alter zurück in ihre Heimat Berlin. Seither setzte sie sich bei zahlreichen Veranstaltungen, etwa an Schulen für Menschlichkeit und Demokratie, gegen das Vergessen der NS-Verbrechen und gegen Hass ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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