Verkehrschaos in Berlin Bezirke fordern "unverzüglichen Abriss" maroder Brücke

Die marode Brücke an der Wuhlheide sorgt im Berliner Westen für massive Verkehrseinschränkungen. Zwei Bezirke haben nun entschlossenes Handeln gefordert.
Seit Montag ist die Kreuzung an der einsturzgefährdeten Brücke an der Wuhlheide für jeglichen Verkehr gesperrt. Nun haben die Bezirksstadträtinnen von Treptow-Köpenick und Lichtenberg ein umfassendes Verkehrskonzept von der zuständigen Senatsverwaltung gefordert.
Claudia Leistner (Grüne), zuständig für Stadtentwicklung in Treptow-Köpenick, sagte: "Die Sperrung belastet die umliegenden Kieze erheblich. Wir brauchen ein tragfähiges Umleitungskonzept, das auch die Anwohner schützt." Die marode Brücke soll zudem "unverzüglich abgerissen werden".
Bezirke fordern Schutz für Anwohner
Auch ihre Lichtenberger Kollegin Filiz Keküllüoğlu sieht dringenden Handlungsbedarf: "Der Senat muss zügig Maßnahmen umsetzen, um vermeidbare Verkehrsbelastungen in den angrenzenden Straßen zu verhindern."
Die Brücke an der Wuhlheide in Berlin-Oberschöneweide ist seit dem 30. April 2025 vollständig gesperrt worden. Laut der Senatsverwaltung für Mobilität und Verkehr zeigten dann neue Untersuchungen, dass ein Einsturz der Brücke nicht ausgeschlossen werden kann. Aus Sicherheitsgründen musste daher auch der Verkehr auf der darunter verlaufenden Edisonstraße/Treskowallee am Montag eingestellt werden – betroffen sind Straßenbahnen, Autos, Radfahrer und Fußgänger.
Um die Folgen der Sperrung abzumildern, hat die Senatsverwaltung einen Krisenstab eingerichtet. Daran beteiligt sind neben Polizei und Feuerwehr auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), das Verkehrsmanagement sowie Vertreter der Bezirke Treptow-Köpenick und Lichtenberg. Geplant ist ein schneller Abriss der Brücke, um zeitnah eine sichere Verkehrsführung zu ermöglichen.
Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr
Die BVG hat bereits Änderungen im Straßenbahnverkehr vorgenommen. Betroffen sind die Linien M17, 21, 27, 37 und 67. Ziel ist es, die Anbindung von Köpenick an die S-Bahn aufrechtzuerhalten. Welche konkreten Auswirkungen die Sperrung hat, lesen Sie hier.
Als erste Sofortmaßnahme hat die Senatsverwaltung eine Umleitung über den Blockdammweg eingerichtet. Die Treskowallee bleibt auf Lichtenberger Seite bis zur Ehrlichstraße befahrbar, der Abschnitt bis zur gesperrten Brücke ist nur für Anlieger frei.
- berlin.de: Mitteilung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick vom 21. Mai 2025
- Eigene Berichterstattung