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Berlin: Prozess gegen Palliativarzt – weitere Exhumierungen


Bisher 15 Todesfälle angeklagt
Prozess gegen Berliner Palliativarzt: Weitere Exhumierungen

Von t-online, mpr

Aktualisiert am 05.06.2025 - 13:12 UhrLesedauer: 2 Min.
02.11.2023, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Ruhrgebiet, Essen. Christliches Hospiz in Essen-Werden. Ein Hospiz ist eine Einrichtung der Sterbebegleitung. Sehr oft wird mit Hospiz eine Pflegeeinrichtung bezeichnet, die nur ueber wenige Betten verfuegt und aehnlich wie ein Pfelegeheim organisiert ist. In Deutschland gibt es etwa 250 stationaere Hospize, 340 Palliativstationen in Krankenhaeusern sowie ueber 1500 ambulante Hospizdienste. Blick in den Gemeinschaftsraum. Pfleger beruehrt die Haende eines Gastes. Sterbebegleitung im Christlichen Hospiz Essen-WerdenVergrößern des Bildes
Palliativmedizin (Symbolbild): Der Fall um einen Berliner Arzt könnte neue Dimensionen annehmen. (Quelle: IMAGO/Ralph Lueger)
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Ein Palliativmediziner ist angeklagt, weil er 15 Patienten getötet haben soll. Nach weiteren Ermittlungen kommt heraus: Der Mann könnte für weitere Todesfälle verantwortlich sein.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Exhumierung des Leichnams eines vor knapp drei Jahren verstorbenen Mannes durchführen lassen. Hintergrund ist die Anklage gegen einen Palliativmediziner, der für den Tod von 15 Patienten verantwortlich sein soll. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf t-online-Nachfrage.

Bei der Exhumierung auf dem Evangelischen Kirchhof in Rudow am Mittwoch habe es sich um den Körper eines zum Todeszeitpunkt 66 Jahre alten Mannes gehandelt. Der Leichnam werde nun von der Gerichtsmedizin untersucht, um die genaue Todesursache festzustellen.

Auswertung von Patientenakten führten zu weiteren Verdachtsfällen

Auslöser für die Exhumierung sei die Auswertung weiterer Patientenakten im Fall des angeklagten Palliativarztes gewesen. Dieser soll nach Angaben der Ankläger Patienten ohne medizinische Notwendigkeit sowie ohne deren Wissen und Zustimmung Narkosemittel und Medikamente zur Muskelentspannung gegeben haben. "Letzteres soll zu einer Lähmung der Atemmuskulatur und so innerhalb weniger Minuten zum Atemstillstand und Tod geführt haben", so die Staatsanwaltschaft nach der Anklageerhebung im April.

Der angeklagte Arzt soll die bisherigen 15 Taten zwischen dem 22. September 2021 und dem 24. Juli 2024 begangen haben. In einigen dieser Fälle soll er in den Wohnungen seiner Patienten außerdem Feuer gelegt haben, um seine Taten zu verdecken.

Staatsanwaltschaft: Weitere Exhumierungen stehen an

Bald könnte es nach der Exhumierung von Mittwoch sogar weitere hinzukommen. "Es stehen weitere Exhumierungen an", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter. Die genaue Anzahl nannte er nicht.

Die Ankläger fordern für den Palliativmediziner neben einer Verurteilung auch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Außerdem wollen sie ein lebenslanges Berufsverbot für den Mediziner sowie eine Sicherungsverwahrung nach dessen Haft erwirken.

Verwendete Quellen
  • Eigene Berichterstattung zum Thema
  • Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft
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