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Schwimmen in der Spree: Bekommt Berlin 2026 erste legale Badestelle?


Schwimm-Rebellion in Berlin
Hunderte stürzen sich illegal in die Spree

Von t-online
18.06.2025 - 02:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Schwimmdemo gegen Badeverbot in der SpreeVergrößern des Bildes
Schwimmer in der Spree: Die Aktion fand unweit der Museumsinsel statt. (Quelle: Jens Kalaene/dpa/dpa-bilder)
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Seit 100 Jahren ist das Baden in der Spree verboten. Jetzt wagten Hunderte den illegalen Sprung. Was die Senatsverwaltung nun plant, ist brisant.

Rund 300 Menschen sind am Dienstag demonstrativ in die Berliner Spree gesprungen – ein Protest gegen das seit einem Jahrhundert geltende Badeverbot. Die Aktion fand unweit der Museumsinsel statt und wurde vom Verein Flussbad Berlin organisiert.

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Mit dem spektakulären Sprung ins Wasser wollten die Aktivisten beweisen, dass das Schwimmen in der Spree möglich sei. Der Verein setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, dass Berliner wieder offiziell im Spreekanal baden dürfen.

Senat warnt vor Gefahren – Verbot ist bereits 100 Jahre alt

Vereinsvorstand Jan Edler, der die Demonstration organisiert hatte, kritisierte das bestehende Verbot scharf: "Wir erachten das Schwimmverbot keineswegs mehr für zeitgemäß. Wir haben die Möglichkeit, dass wir die Wasserqualität in Echtzeit beobachten können." Das Badeverbot geht auf eine Entscheidung des Berliner Magistrats von 1925 zurück, als die Behörden wegen der schlechten Wasserqualität alle Flussbadeanstalten in Alt-Berlin schlossen.

Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bleibt jedoch bei ihrer ablehnenden Haltung. Auf Anfrage verwies sie auf diverse rechtliche Hürden – von Schifffahrtsbestimmungen bis hin zu Brückenvorschriften. Besonders problematisch seien Abwässer, die nach starken Regenfällen ungeklärt in den Fluss gelangen. Die Badegewässerverordnung biete für solche Bereiche keine Regelungen. Das Badeverbot "kann absehbar nicht aufgehoben werden", so die Verwaltung.

Aktuell wertet das Kompetenzzentrum Wasser noch Untersuchungen zur Wasserqualität aus. Ergebnisse sollen noch 2025 vorliegen.

Forderung nach Testbetrieb

Edler lässt sich von den behördlichen Einwänden nicht beirren: "Wir wollen dafür sensibilisieren, dass die Wasserqualität in weiten Teilen des Jahres so gut ist, dass man schwimmen gehen könnte." Ab Sommer 2026 fordert er Pilotbadestellen als Testlauf.

Unterstützung erhält er von Ephraim Gothe (SPD), dem zuständigen Stadtrat in Mitte. Auch er hält eine Badestelle am Spreekanal für machbar.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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