Eichenprozessionsspinner in Berlin Besonders viele Brennhaare derzeit: Warnung vor giftiger Raupe

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind in ihrem gefährlichsten Entwicklungsstadium. Spaziergänger sollten befallene Bäume meiden.
Berliner Spaziergänger müssen in den kommenden zwei Wochen besonders vorsichtig sein. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben ihr letztes und gefährlichstes Entwicklungsstadium erreicht, wie die Berliner Forsten und die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mitteilten.
Die Behörden warnen vor einem erhöhten Gesundheitsrisiko in den Waldgebieten der Hauptstadt. Die Gefahr durch die Brennhaare der Raupen sei "aktuell besonders groß". Spaziergänger sollten befallene Eichen meiden und auf Waldwegen bleiben.
Allergische Reaktionen möglich: Juckreiz und Reizungen
Die Härchen der Raupen können bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen. Mögliche Symptome reichen von Juckreiz über Reizungen der Augen und Atemwege bis hin zu einem allergischen Schock. Auch grippeähnliche Beschwerden sind möglich. Die Behörde weist darauf hin, dass auch Hunde und Pferde gefährdet sind. Vor wenigen Tagen musste das Strandbad Jungfernheide wegen des Befalls der Raupen schließen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die nachtaktiven Raupen bilden tagsüber sogenannte "Tagesnester" an Eichenstämmen und dicken Ästen. Bei warmem, sonnigem Wetter sind diese Nester oft weiter unten am Stamm zu finden. Das Berliner Forsten, eine der Senatsverwaltung nachgeordnete Behörde, rät dringend davon ab, die Gespinste zu berühren.
Entspannung erst ab Juli
Eine Entwarnung werde es frühestens Ende Juni geben, heißt es weiter. Dann beginnen die Raupen, sich zu verpuppen. Mitte Juli sollen schließlich die ausgewachsenen Nachtfalter schlüpfen. Die Behörde betont jedoch, dass auch die zurückbleibenden Gespinstnester weiterhin nicht angefasst werden dürfen.
Eine gezielte Bekämpfung der Raupen erfolgt nur in Ausnahmefällen. "Wir greifen nur bei massivem Befall an besonders sensiblen Orten wie Waldspielplätzen ein", heißt es weiter.
- berlin.de: Mitteilung der Berliner Forsten vom 16. Juni 2025
- instagram.com: Beitrag von @berliner_forsten
- Eigene Berichterstattung