Spezialkräfte im Einsatz Magdeburg-Attentäter in Berliner Gefängnis verlegt

Taleb A. ist nicht mehr in Leipzig: Der Todesfahrer vom Magdeburger Weihnachtsmarkt wurde verlegt. Sein Verhalten in Haft sorgt für Probleme.
Erneut muss der Todesfahrer von Magdeburg das Gefängnis wechseln. Taleb A. sitzt nun in einer Berliner Justizvollzugsanstalt ein, bestätigte die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz der Hauptstadt.
Es ist bereits die dritte Verlegung des 50-jährigen Mannes aus Saudi-Arabien seit seiner Festnahme. Am 20. Dezember 2024 war er mit einem gemieteten BMW über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast und hatte ein Blutbad angerichtet. Sechs Menschen starben bei dem Anschlag – darunter ein neunjähriger Junge und fünf Frauen zwischen 45 und 75 Jahren. Über 300 weitere Besucher erlitten Verletzungen.
Behörden sprechen von einer Sicherheitsverlegung
Die Behörden sprechen von einer Sicherheitsverlegung. Taleb A. wurde eigens per Hubschrauber von Leipzig in die Bundeshauptstadt geflogen, Spezialkräfte begleiteten den Transport. Hintergrund sind offenbar wiederholte Provokationen des Häftlings, die eine längere Unterbringung am selben Ort problematisch machen.
Schon zuvor hatte der Attentäter durch auffälliges Verhalten für Schwierigkeiten gesorgt. Zunächst war er von Sachsen-Anhalt nach Sachsen verlegt worden. In der JVA Dresden fiel er durch unregelmäßiges Essverhalten auf, weshalb er schließlich ins Gefängniskrankenhaus nach Leipzig kam.
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg arbeitet derweil an der Anklage. Noch in diesem Sommer soll die Abschlussverfügung fertig sein – dann könnte der Prozess gegen Taleb A. beginnen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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