Arm bei Neonazi-Angriff verloren Bekannter Berliner Buchhändler mit 90 Jahren gestorben

Klaus Baltruschat überlebte vor fast 30 Jahren einen Anschlag, bei dem er seinen Arm verlor. Bis zuletzt kämpfte er gegen Rechtsextremismus.
Der Berliner Klaus Baltruschat ist tot. Der bekannte linke Buchhändler starb im Alter von 90 Jahren. 1997 hatte ein Neonazi auf ihn geschossen – Baltruschat hatte dabei seinen linken Unterarm verloren.
"Wir trauern um unseren langjährigen Genossen, der bis zuletzt politisch aktiv war und sich von seinem Schicksal nicht entmutigen ließ", erklärte der Landesgeschäftsführer der Berliner Linken, Bjoern Tielebein, am Donnerstag in der Bundeshauptstadt.
Ohne Vorwarnung angeschossen
Baltruschat war am 19. Februar 1997 in seinem "Kleinen Buchladen" ohne Vorwarnung von einem 24-jährigen Rechtsextremisten angeschossen worden. Bei der anschließenden Flucht tötete der Täter einen Polizisten und verletzte einen weiteren. Er wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
"Dieses rechte Attentat hat damals viele Antifaschistinnen und Antifaschisten geprägt und steht stellvertretend für die Welle der Gewalt von Neonazis in den 90er Jahren", erklärte Tielebein. Baltruschat habe nach dem Attentat unermüdlich gegen Neonazis gekämpft, bis ins hohe Alter jungen Menschen bei Veranstaltungen von dem Überfall und den Folgen berichtet.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur AFP
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