Auftragsmord am Alex Polizei fasst drei Verdächtige nach sechs Jahren

Ein brutaler Messermord erschütterte 2019 den Alexanderplatz – jetzt klickten die Handschellen. Die Spur führte die Ermittler durch halb Europa bis zu einem Verbrechernetzwerk.
Sechs Jahre nach dem Mord am Alexanderplatz haben Fahnder drei Verdächtige in Rumänien und Lettland festgenommen. Die Tatverdächtigen sollen für die Tötung eines 26-jährigen Mannes im März 2019 verantwortlich sein, die im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität stand. Die Festnahmen erfolgten nach langen internationalen Ermittlungen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin mitteilten.
Ein 58-jähriger Mann soll am Abend des 18. März 2019 einen 26-Jährigen mit zwei Messerstichen getötet haben. Der mutmaßliche Täter lauerte seinem Opfer vor dessen Arbeitsstätte nahe dem Alexanderplatz auf. Nach der Tat reiste der Verdächtige sofort aus Deutschland nach Moldau aus. Ende Juni nahmen Fahnder den Mann in Rumänien fest.
Zusammenhang mit organisierter Kriminalität
Ein 57-Jähriger und ein 44-Jähriger sollen den Mord in Auftrag gegeben haben. Die Tat stehe im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität. Die Polizei nahm diese beiden Männer in Riga (Lettland) und Bukarest (Rumänien) fest. Alle drei Verdächtigen sollen nach Deutschland ausgeliefert werden.
Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Berliner Kriminalpolizei am 27. Juni sechs Wohnungen und Geschäfte in den Stadtteilen Schöneberg und Mitte sowie in Falkensee (Brandenburg). Die Beamten beschlagnahmten verschiedene Waffen, darunter eine Schrotflinte, mehrere Pistolen und Messer. Zudem stellten sie elektronische Datenträger und Geschäftsunterlagen sicher.
Die jahrelangen Ermittlungen wurden von Europol koordiniert. Mehrere operative Treffen fanden im Europol-Hauptquartier in Den Haag statt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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