Veranstalter gibt Absage Senat streicht Geld für Silvesterfeier am Brandenburger Tor

Berlin streicht Zuschüsse für die Silvesterparty am Brandenburger Tor. Bürgermeister Wegner sieht Steuerzahler nicht in der Pflicht. Der Veranstalter äußert sich.
Die traditionelle Silvesterfeier am Brandenburger Tor in Berlin erhält ab diesem Jahr keine Landeszuschüsse mehr. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte der Nachrichtenagentur dpa: "Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren. Erst recht nicht in Zeiten einer angespannten Haushaltslage."
Daraufhin gab der Veranstalter Berlin feiert Silvester (BfS) GmbH, der bisher für die Organisation der Neujahrsfeier verantwortlich war, am Mittwoch die offizielle Absage der diesjährigen Party bekannt. "Eine Veranstaltung, wie es sie in den vergangenen Jahrzehnten immer gab am Brandenburger Tor, wird es aus meiner Sicht nicht geben", so Geschäftsführer Benedikt Alder gegenüber der Deutschen Presse-Agentur
Die Party mit Künstlerauftritten und ZDF-Liveübertragung lockte jährlich Zehntausende Besucher an. Anfang Juli warnte der Veranstalter vor Finanzierungsproblemen für dieses Jahr. Laut Wegner wurde dem privaten Veranstalter bereits vor zwei Jahren mitgeteilt, dass Berlin ab 2025 die Finanzierung einstellt.
300.000 Euro von Senatswirtschaftsverwaltung
Der Senat habe erst kürzlich aus den Medien und per Mail erfahren, dass der Veranstalter ohne Zuschuss die Party nicht fortführen kann. Wegner betonte: "Wenn der Veranstalter der Meinung ist, er möchte nicht mehr, dann ist es so. Wir werden diese Veranstaltung nicht dauerhaft mit Steuergeld finanzieren."
Aktuell laufen Gespräche über Alternativen. Möglichkeiten sind ein Feuerwerk am Brandenburger Tor oder eine Party mit dem ZDF unter neuer Finanzierung oder neuem Konzept.
Die genaue Höhe der bisherigen Unterstützung ist unklar. Der Veranstalter spricht von 500.000 bis einer Million Euro durch Anmietung von Werbeflächen landeseigener Gesellschaften. Die Senatswirtschaftsverwaltung gab im Vorjahr 300.000 Euro. Weitere Senatsbereiche beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierung.
- Nachrichtenagentur dpa
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