Corona-Lage in Berlin Müller kündigt Lockdown bis 10. Januar an

Berlin soll in den Corona-Lockdown gehen.
Berlin plant deutliche Einschränkungen für Einzelhandel und Schulen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus an.
"Wir werden den Einzelhandel herunterfahren müssen. Jenseits vom Lebensmitteleinzelhandel müssen alle andere Shoppingangebote geschlossen werden, und zwar bis zum 10. Januar, es geht nicht anders", sagte der SPD-Politiker in der Plenarsitzung. Ab wann das gelten soll, stehe noch nicht fest. Der verkaufsoffene Sonntag am 20. Dezember soll bereits ausfallen. "Das können wir nicht zulassen", sagte er.
Auch der Hoffnung die Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtsfeiertage aufzuweichen, erteilte er eine Absage. "Es geht nicht anders. Wir werden bei den fünf Kontakten bleiben."
Richtungsänderung beim Thema "Schulen"
Einen Richtungsschwenk könnte es auch bei den Berliner Schulen geben. Bildungssenatorin Sandra Scheeres sprach sich zuletzt noch für den Präsensunterricht aus. Ihr Parteikollege und Regierende Bürgermeister sagte im Abgeordnetenhaus: "Es gibt wahnsinnig viele Kontakte durch Schulgeschehen, durch den Unterricht. Und wir müssen Kontakte vermeiden", sagte Müller.
"Aus diesem Grund komme ich zu dem Ergebnis, dass wir unsere Schulferien bis zum 10. Januar verlängern müssen beziehungsweise es auch eine Variante ist, die Ferien am 4. enden zu lassen, aber die Schülerinnen und Schüler dann in einer digitalen Form oder auf andere Weise zu unterrichten." Müller kündigte an, er wolle das am Dienstag dem Senat vorschlagen. "Wir werden das miteinander beraten. Ich denke, es ist ein gangbarer Weg."
Deutschland steuert angesichts weiter steigender Corona-Infektionen auf einen härteren Lockdown nach Weihnachten zu: Immer mehr Bundesländer erklären sich bereit zu dem Schritt, nach Weihnachten bis zum 10. Januar auch weite Teile des Einzelhandels zu schließen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche