FDP mit Vorschlag Taxi-Gutscheine sollen Senioren sicher durch Berlin bringen

Volle Busse und Bahnen bergen für Risikogruppen ein Infektionsrisiko. Damit ältere Berliner Weihnachten nicht alleine verbringen müssen, schlägt die FDP Gutscheine für Taxis vor.
Berlins FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja fordert Taxi-Gutscheine für Senioren, die in der Corona-Pandemie als besonders gefährdete Gruppe gelten. "Der Gesundheitsschutz muss an vorderster Stelle stehen, deswegen müssen wir alles tun, um Menschen aus Risikogruppen vor Situationen zu schützen, die ein erhöhtes Infektionspotenzial haben", sagte Czaja der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehöre das Fahren in vollen Zügen oder Bussen.
"Es genügt dabei nicht, die Taktung der Linien zu erhöhen", meinte der FDP-Politiker. "Wir fordern daher, dass der Berliner Senat den Risikogruppen ein entsprechendes Angebot an Taxi-Gutscheiden für Fahrten zum Arzt, zur Familie oder auch für Besorgungen bereitstellt. Dabei kann auch die Flotte des Berlkönigs miteinbezogen werden."
Mobil an Weihnachten
Nach den Vorstellungen Czajas kann das Angebot gerade zu Weihnachten älteren, womöglich einsamen Menschen helfen. "Weihnachten ist das Fest der Familie und des Zusammenhalts – keiner kann ernsthaft verlangen, dass die Berlinerinnen und Berliner in diesen Tagen allein zu Hause bleiben."
Aber auch über die Feiertage hinaus seien solche Taxigutscheine ein Beitrag zum Infektionsschutz, bis sich die Corona-Lage in Berlin wieder verbessert habe. Zur praktischen Umsetzung schlägt Czaja vor, den Rentenausweis als Gutschein zu verwenden. Wer ihn vorzeige, könne den Taxipreis pro Fahrt um die Hälfte reduzieren. Die andere Hälfte solle der Senat bezahlen. Das Verfahren solle bis Juni 2021 gelten.
FDP-Chef Christian Lindner hatte bereits im November im Interview mit t-online Taxi-Gutscheine ins Gespräch gebracht.
- Nachrichtenagentur dpa