Proteste in Berlin Klima-Aktivisten blockieren Eingang zum Bauernverband

In Berlin haben Umweltschützer mit einer Protestaktion erneut für einen Polizeieinsatz gesorgt. Bereits zuvor hatten sie Sitzblockaden an anderer Stelle erreichtet. Weitere Proteste könnten folgen.
Umweltschutzgruppen haben in Berlin ihre Klimaschutz-Proteste fortgesetzt und am Dienstagmorgen den Zugang zum Deutschen Bauernverband besetzt und blockiert. Einige Dutzend Demonstranten saßen vor dem Eingang nahe der Friedrichstraße, weitere direkt vor den Türen und auf dem Vordach, wie auf Fotos zu sehen war.
Einzelne Demonstranten pressten ihre Hände gegen die Türen, laut dem Bündnis hatten sie sie angeklebt. Die Polizei war vor Ort und sprach mit den Blockierern. Der Bauernverband äußerte sich zunächst nicht.
Weitere Demonstrationen von Klima-Aktivisten angekündigt
Das Bündnis aus vielen Initiativen, darunter auch der Gruppe Extinction Rebellion, kritisierte, dem Bauernverband ginge es nur "um die fetten Landwirtschaftskonzerne". Diese seien für zerstörte Böden und Emissionen verantwortlich. Auf Transparenten stand: "Zeit für Veränderung".
Am Dienstagnachmittag sollten zwei Demonstrationszüge an den Parteizentralen von CDU und SPD starten und sich nahe der Zentrale der Grünen treffen. Weitere Blockaden von Straßen, Kreuzungen und Gebäuden sind für den Rest der Woche angekündigt.
Hunderte bei Sitzblockade
Die Protestwoche der Umweltschutzgruppen in Berlin hatte am Montag mit Verzögerungen und weniger Teilnehmern als erwartet begonnen. Am Brandenburger Tor versammelten sich etwa 300 Menschen zu einer Sitzblockade. Polizisten trugen die jungen Männer und Frauen von der Straße.
Im Monbijoupark bauten einige Dutzend Umweltschützer Zelte und eine Bühne auf. Es gab eine Sitzblockade vor einem Lautsprecherwagen, kleinere Rangeleien mit der Polizei und einige Festnahmen.
Das Bündnis warf der Polizei einen übertrieben großen Einsatz vor. Einige geplante Aktionen hätten wegen der großen Polizeipräsenz nicht geklappt.
- Nachrichtenagentur dpa