Fäkal-Bakterien entdeckt BER warnt Passagiere vor seinem eigenem Trinkwasser

Der Berliner Flughafen hat Keime im Trinkwasser der Anlage festgestellt. Nun warnen die Verantwortlichen Passagiere vor dem Wasser – das Problem könnte noch Tage andauern.
Der Berliner Flughafen BER hat mal wieder ein Problem. Im Trinkwasser des Airports südlich der Hauptstadt sind bei einer planmäßigen Probeuntersuchung Fäkalbakterien an mehreren Stellen gefunden worden. Eine Flughafensprecherin bestätigte t-online, dass die Bakterien bei einer Untersuchung am Montag entdeckt worden seien. Die Keime können Magen-Darm-Erkrankungen etwa mit Durchfall oder Erbrechen auslösen
Betroffen seien unter anderem das Terminal 1, ein neugebautes Gebäude der Bundespolizei sowie das Regierungsterminal. Der Grund für die Verunreinigung des Trinkwassers war zunächst nicht klar.
Ein Auftreten der coliformen Bakterien ist ein Anzeichen für eine Verunreinigung des Trinkwassers. Die Bakterien vermehren sich fast ausschließlich im Darm des Menschen, daher gelten sie auch als Indikator für eine starke fäkale Verseuchung von Wasser.
Flughafen in Berlin: Trinkwasser verunreinigt
Laut Umweltbundesamt sind für die Verbreitung jedoch auch andere Ursachen möglich. Die Fäkalbakterien können Infektionen auslösen. Treten die Bakterien im Wasser einmal auf, müssen sie getötet werden – etwa durch den starken Einsatz von Chlor.
Derzeit würden am Flughafen alle Leitungen durchspült, erklärte die Sprecherin am Dienstag. Auch das Gesundheitsamt der Stadt Berlin und der Trinkwasseranbieter des Flughafens seien bereits informiert. Der Flughafen informierte Passagiere am Dienstag über Lautsprecherdurchsagen, das Wasser im Airport nicht zu trinken. Wann das Problem behoben ist, ist noch unklar. Die Arbeiten dürften noch Tage andauern.
- Telefonat mit einer Pressesprecherin des BER
- bz-berlin.de: "Bei Probe festgestellt: Fäkal-Bakterien im BER-Trinkwasser"
- umweltbundesamt.de (PDF): "Empfehlung des Umweltbundesamts: Coliforme Bakterien des Trinkwassers"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur Dpa