Berlin "Hartes Pflaster" für BR Volleys: Doppelpack
Zum Abschluss der Gruppenphase in der Volleyball-Champions-League stehen die Berlin Volleys vor einer hohen Hürde. Am Mittwoch und Donnerstag (jeweils 17.30 Uhr MEZ) tritt der deutsche Meister gleich zweimal bei Zenit St. Petersburg an. "Zwei Spiele dort - das ist ein hartes Pflaster. Auf uns wartet der bisher stärkste Gegner in dieser Saison", sagte Außenangreifer Ruben Schott.
"Mit unseren vier Siegen bisher und den zwölf Punkten haben wir eine gute Grundlage geschaffen für das Weiterkommen", verbreitet Trainer Cedric Enard Optimismus. Schon jetzt haben die BR Volleys als Minimum den zweiten Platz in ihrer Gruppe sicher. Aus den fünf Vierergruppen kommen neben den Erstplatzierten aber nur die drei besten Gruppenzweiten weiter. Für das Endklassement ist dabei als erstes Kriterium die Anzahl an erzielten Siegen maßgeblich und erst danach die Punktzahl.
Momentan führen die BR Volleys die Tabelle sogar mit drei Punkten Vorsprung an, weil St. Petersburg, stark ersatzgeschwächt angetreten, gegen Vojvodina Novi Sad überraschend mit 0:3 gepatzt hat. "Jetzt sind bei denen wichtige Spieler zurückgekehrt. Das macht es für uns nicht leichter", sagte Schott.
Ursprünglich hätten die BR Volleys am 12. Januar zunächst Heimrecht gegen St. Petersburg gehabt. Das Spiel wurde aber wegen mehrerer Coronafälle bei den Berlinern abgesagt. Beide Vereine einigten sich in Abstimmung mit dem europäischen Verband (CEV) darauf, Hin- und Rückspiel binnen 24 Stunden in St. Petersburg auszutragen.
Ihre Vorgehensweise für das Spiel beim russischen Vizemeister haben die Volleys detailliert ausgetüftelt. "Wir brauchen Aufschlagsdruck, können aber nicht nur powern, sondern müssen auch variieren, denn harte Aufschläge ist St. Petersburg von der russischen Liga her gewohnt", weist Schott den Weg zum Erfolg.
Die BR Volleys sind am Dienstag recht ausgeruht an den Spielort geflogen. Trainer Enard hatte am Sonntag im Bundesligaspiel bei den United Volleys Frankfurt (3:1) bewusst Leistungsträger wie Schott, Sergej Grankin und Nehemiah Mote in Berlin gelassen und nur seine zweite Garnitur aufgeboten, die dann erfolgreich war.
Zenit St. Petersburg ist mit herausragenden Spielern wie Libero Jenia Grebbenikow und Außenangreifer Tine Urnaut derzeit in Russlands Superliga nur Vierter. Die Generalprobe hat das Team am vergangenen Samstag mit 2:3 gegen Dynamo-Lo Sosnovy Bor verloren.