Nach der Tötung eines Pfarrers in Berlin sucht die Kriminalpolizei weiter nach dem Täter. Bisher gebe es bei den Ermittlungen einer Mordkommission keinen neuen Stand, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Der 77-jährige evangelische Pfarrer war am Samstag tot in seiner Wohnung in Berlin-Moabit entdeckt worden. Nachbarn hatten Feuerwehr und Polizei alarmiert, weil sie ihn vermissten.
Schnell war klar, dass der Mann umgebracht worden war. Das bestätigte auch eine Obduktion. Die Tat geschah bereits am vergangenen Dienstag oder Mittwoch (30. Juni/1. Juli). Die Polizei veröffentlichte am Sonntag ein Foto des Opfers und bat die Bevölkerung um Hinweise etwa zum Umfeld und zu verdächtigen Wahrnehmungen.
Bereits vor rund zwei Jahren, im Februar 2018, war ein 54 Jahre alter Pfarrer in einem Gemeindebüro in Charlottenburg brutal getötet worden. Er gehörte zu einer französischsprachigen katholischen Kirchengemeinde. Rund ein Jahr später wurde der 27-jährige Täter von einem Gericht in die Psychiatrie eingewiesen, weil er wegen einer erheblichen Erkrankung nicht schuldfähig gewesen sei. Der Mann hatte gestanden und erklärt, ein "böser Geist" habe ihn zu der Tat getrieben.