Rapper wurde bedroht Bushido bei Clan-Prozess vermutlich weiter im Zeugenstand
Rapper Bushido ist in einem Prozess gegen Clanmitglieder in Berlin als Zeuge vernommen worden. Seine Befragung, die mit Spannung erwartet wird, soll nun weitergehen.
Die begonnene Zeugenbefragung des Musikers Bushido im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder in Berlin wird voraussichtlich fortgesetzt. Der 41-Jährige, mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi, der umringt von Personenschützern in den Gerichtssaal gebracht wurde, hatte am Mittwoch seine Aussage begonnen. Zunächst ging es um seine musikalische Karriere.
Bushido ist in dem Verfahren um versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue Nebenkläger. Der Rapper und der 44-jährige Arafat Abou-Chaker, Chef einer bekannten arabischstämmigen Großfamilie, waren über Jahre hinweg Partner im Musikgeschäft. Laut Anklage sei es zu Straftaten gekommen, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen aufgelöst habe. Arafat habe dies nicht akzeptieren wollen und von Bushido eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert.
Der Rapper sei im Dezember 2017 und im Januar 2018 bedroht, beschimpft eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden. Die Brüder im Alter von 39, 42 und 49 sind als Gehilfen oder Mittäter angeklagt. Die Männer haben zu den Vorwürfen bislang geschwiegen.
- Nachrichtenagentur dpa