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Schüsse in Berlin: Besteht Verbindung zu brutalem Balkan-Mafiakrieg?


Berliner Schüsse könnten zu brutalem Mafiakrieg gehören

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 23.06.2021Lesedauer: 2 Min.
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Sicherung des Tatorts in Berlin-Wedding: Serbische Medien berichten über mögliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität.Vergrößern des Bildes
Sicherung des Tatorts in Berlin-Wedding: Serbische Medien berichten über mögliche Verbindungen zur organisierten Kriminalität. (Quelle: Paul Zinken/dpa-bilder)

In Berlin sind drei Menschen durch Dutzende Schüsse schwer verletzt worden. Eines der Opfer soll in Konflikt mit Gruppen stehen, denen Drogenhandel und grausame Foltermorde vorgeworfen werden.

Noch werden die Opfer der Schüsse an der Berliner Müllerstraße schwer verletzt im Krankenhaus behandelt und sind nicht vernehmungsfähig, da berichten serbische Medien schon über mögliche Verstrickungen der organisierten Kriminalität in den blutigen Anschlag. Nachdem einer oder mehrere Unbekannte am Sonntagabend das Feuer an einer Shisha-Bar im Wedding eröffneten, werden auf diesem Wege erste Details bekannt. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft will sich bislang zu den Spekulationen nicht äußern.

Europaweiter Krieg der Clans

Sollten sich die Berichte bestätigen, wäre der Vorfall erneut extrem gewaltbereiten Gruppen zuzurechnen, die nicht nur in Serbien und Montenegro um die Vorherrschaft im Drogenhandel kämpfen. Erst 2019 hatte ein Doppelmord Forst in Brandenburg erschüttert, der mit den Kämpfen in Zusammenhang steht. Auch dieses Mal könnten die Spuren wieder in das Milieu um montenegrinische Clans und serbische Fußball-Hooligans führen.

Serbische Medien berichten, dass eines der Opfer von Berlin vermutlich das Hauptziel gewesen sei. Der Serbe trage den Spitznamen "Macan" und habe in Konflikt gestanden mit einer für ihre Grausamkeit bekannten Mafiagruppe um den Chef-Hooligan eines "FK Partizan Belgrad"-Fanclubs. Dem verhafteten Veljko Belivuk und seiner Gruppe werden Foltermorde, Entführungen und Drogenhandel vorgeworfen. Unter anderem sollen sie den Anführer der berüchtigten Juwelendiebe "Pink Panther" grausam getötet haben. Der Hooligan selbst gilt als mutmaßliches Mitglied des Kavač-Clans aus Kotor in Montenegro, dem Verbindungen zur serbischen Regierung nachgesagt werden.

Seit Jahren führt der Clan europaweit eine blutige Fehde gegen die ehemals Verbündeten des ebenfalls in Kotor beheimateten Škaljari-Clans. Auslöser sollen Auseinandersetzungen um einen Kokain-Deal gewesen sein. Dutzende Morde und Mordanschläge werden dem Bandenkrieg seitdem zugerechnet, unter anderem in Spanien, den Niederlanden, Griechenland und Österreich.

Ob sich neben den Morden in Brandenburg auch die Schüsse an der Shisha-Bar in Berlin in die Serie der Gewalttaten einfügen, wird noch zu klären sein. Bislang liegen den Ermittlungsbehörden zu den Presseberichten keine Informationen vor, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Da die Opfer bislang nicht vernehmungsfähig seien, könne man zu möglichen Motiven der Täter nichts sagen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Serbische Medienberichte u.a. bei Blic, Kurir, Pink
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