Berlin der Zukunft Grüne sehen europäische Vorbilder beim Stadtumbau
Barcelona oder Kopenhagen sind für die Berliner Grünen Vorbild-Städte. Dort gibt es autofreie Flaniermeilen oder zweispurige Radwege. Optionen, die sich die Partei auch für das Berlin der Zukunft wünscht.
Die Grünen wollen sich bei ihren Visionen für ein Berlin der Zukunft an großen Städten wie Kopenhagen oder Barcelona orientieren. Ziel sei, Straßen, Plätze und deren Umfeld zu "Lebensräumen" zu machen, sagte die Grünen-Spitzenkandidatin für die Wahl zum Abgeordnetenhaus, Bettina Jarasch, am Mittwoch.
Ein Beispiel sei die Tauentzienstraße in Charlottenburg und Schöneberg. Dort könne eine autofreie Flaniermeile mit E-Bus-Fahrbahn und abgetrenntem zweispurigem Radweg entstehen, nach dem Vorbild der Champs-Élysées in Paris.
Die A100 nahe des Treptower Parks könnte nach Vorstellung der Grünen eine Bundesstraße mit nebenliegendem Bachlauf werden. Der geplante Radschnellweg Y-Trasse würde dann bis zum Görlitzer Park verlängert werden.
Gelder vom Bund sollen Maßnahmen unterstützen
Bei der Umsetzung solcher Ideen hin zu einem grüneren Berlin rechnet die Politikerin auch mit Unterstützung vom Bund. "So ein großes Projekt wird nicht der Bezirk alleine stemmen können", sagte Jarasch. "Wir werden Gelder brauchen, auch vom Bund." Das stehe nach den Hochwasser-Ereignissen vor einigen Wochen sowieso überall auf der Agenda.
Sie setze fest drauf, dass in Zukunft Städtebauförderung und auch Mittel für die soziale Stadt immer auch Klimaanpassungsmaßnahmen beinhalten. Das sei nötig, damit die Städte in Deutschland katastrophensicher würden. Zuletzt hatte der Berliner Landesverband des Naturschutzbunds Maßnahmen empfohlen, die wichtig seien, um Berlin an das sich verändernde Klima anzupassen. Starkregen und Hitzewellen würden Großstädte nicht verschonen, sondern hier durch die Bebauung noch stärker auftreten.
- Nachrichtenagentur dpa