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Elternvertreter: Kinder achten oft nicht auf Altersfreigaben


Berlin
Elternvertreter: Kinder achten oft nicht auf Altersfreigaben

Von dpa
29.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Mit welchen Fernseh- oder Streamingserien Kinder ihre Zeit verbringen, sollten Eltern nach Ansicht des Berliner Elternausschussvorsitzenden Norman Heise im Blick behalten. Dass die Inhalte dem Alter der Kinder nicht angemessen seien, sei kein Ausnahmefall, sagte Heise am Freitag der Deutschen Presse-Agentur vor dem Hintergrund der Diskussion um die Netflix-Serie "Squid Game".

Oft nutzten Kinder auch Computerspiele, die nicht für ihr Alter freigegeben seien. "Und das ist natürlich bei Netflix und anderen Streamingangeboten genau das gleiche", sagte Heise. "Man kann nur an die Eltern appellieren: Überall steht drauf, ab welchem Alter die Spiele oder Serien geeignet sind."

Es lasse sich auch technisch verhindern, dass gerade jüngere Kinder Inhalte zu sehen bekommen, die ihrem Alter nicht angemessen seien. "Diese Möglichkeiten sollte man auch nutzen", so der Berliner Elternvertreter. Die Netflix-Produktion "Squid Game" aus Südkorea gilt als ausgesprochen erfolgreich. Das Grundmuster ist simpel und brutal: In neun Folgen treten mehrere Hundert hoch verschuldete Menschen in Kinderspielen gegeneinander an. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld in Millionenhöhe. Die Verlierer werden getötet.

Die Bildungsverwaltung kenne die Popularität der Serie gerade unter jungen Menschen, teilte ein Sprecher am Freitag mit. "Medienbildung ist ein Querschnittsthema an den Berliner Schulen. Ethisch-moralische Fragen werden in verschiedenen Unterrichtsfächern thematisiert." Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an den Schulen setzten sich intensiv mit der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern auseinander und seien im Gespräch auch über Filme, die die jungen Menschen beschäftigten.

Diskussionen um die Serie gab es bereits in mehreren Ländern von Großbritannien bis Italien. Kritiker befürchten, das Serienmuster könne Kinder zu Mobbing und Gewalt gegenüber Gleichaltrigen animieren. Wie die Zeitung "B.Z." online (Freitag) berichtet, hat inzwischen auch eine Grundschule in Berlin-Mitte in einem Info-Schreiben darauf hingewiesen, dass die Serie erst ab 16 Jahren freigegeben sei und den Eltern empfohlen, mit den Kindern über den Inhalt zu sprechen. Elternvertreter Norman Heise hat dafür Verständnis: Das Schreiben der Schule sei ein richtiger Wink an die Eltern, um für das Problem zu sensibilisieren.

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