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Chef der Berliner Kassenärzte warnt vor Triage in Kliniken


Chef der Berliner Kassenärzte warnt vor Triage in Kliniken

Von dpa
26.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin, Burkhard Ruppert, befürchtet eine Triage-Lage an den Kliniken, sollte die Politik nicht umgehend härtere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie einen Lockdown für Ungeimpfte beschließen. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, welchen Patienten sie zuerst helfen.

"Wir müssen jetzt reagieren, weil wir sonst in zwei, drei Wochen das ernten, was wir jetzt säen", sagte Ruppert der Zeitung "nd.DieWoche". "Bei den hohen Infektionszahlen werden uns die Intensivabteilungen um die Ohren fliegen. Wir werden in eine Triage-Situation kommen, wie wir sie noch nie in Deutschland erlebt haben nach dem Zweiten Weltkrieg."

Ruppert weiter: "Wir werden an den Punkt kommen, an dem man überlegen muss, gebe ich das letzte Bett jetzt dem 75-Jährigen, der dreimal oder zweimal geimpft wurde und trotzdem noch mal erkrankt ist. Oder gebe ich es dem 25-Jährigen, der sich um nichts gekümmert hat. Das ist kein Generationskonflikt, das ist ein Konflikt zwischen Geimpften und Ungeimpften, zwischen Solidargemeinschaft und nicht solidarisch sich Verhaltenden."

Eine Akutmaßnahme zur Eindämmung der Pandemie sei ein Lockdown für Ungeimpfte, sagte Ruppert. "Und zwar ein ernsthafter Lockdown. Mit allen Konsequenzen für diese Gruppe." Er wiederholte auch seine Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht und einer Kostenbeteiligung für Ungeimpfte, sofern sie erkranken und aufgrund einer Corona-Infektion in einer Klinik behandelt werden müssen.

"Damit wollen wir der Bevölkerung klarmachen, dass jetzt Schluss ist mit lustig. Es ist vorbei. Die Zeit der Appelle ist zu Ende", sagte Ruppert. Eine höhere Impfquote sei nötig, mit der aktuellen von 68, 69 Prozent sei einfach keine Veränderung der Situation zu erreichen. "Wir müssen - minimum - 85, 90 Prozent impfen."

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