Auftakt in Berlin Prozess wegen Schleusung und Zwangsprostitution gestartet

In Berlin stehen zwei Frauen und ein Mann wegen diverser Delikte vor Gericht. Sie sollen unter anderem Vietnamesinnen eingeschleust und anschließend zwangsprostituiert haben.
Rund sieben Monate nach einer großen Razzia in mehreren Bundesländern und der Slowakei gegen mutmaßliche Schleuser hat am Berliner Landgericht ein Prozess gegen zwei Frauen und einen Mann begonnen.
Der 40-jährigen Hauptangeklagten wird vorgeworfen, ab 2018 Vietnamesinnen zur Prostitution für ihre verschiedenen bordellartigen Etablissements in der Hauptstadt angeworben und ihre illegale Schleusung unter anderem über die Slowakei nach Deutschland mit organisiert zu haben. Zu Prozessbeginn am Montag sind die Verteidiger mit Anträgen auf Unterbrechung der Verhandlung für eine Woche gescheitert.
Prozess in Berlin: Anklage wegen diverser Delikte
Die Anklage lautet auf gewerbsmäßige Zwangsprostitution, Ausbeutung von Prostituierten, Nötigung, gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern und Verschaffen von falschen amtlichen Ausweispapieren, Nötigung und Betrug. Unter Ausnutzung der Notlage der jungen Frauen soll die 40-Jährige Termine mit den Freiern vereinbart und die Preise bestimmt haben.
Ein 39-Jähriger soll bei der Ausbeutung der Frauen Hilfe geleistet haben. Die dritte Angeklagte habe an Schleusungen von vietnamesischen Staatsangehörigen unter anderem mittels unrechtmäßig erlangter Dokumente mitgewirkt.
- Nachrichtenagentur dpa