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Braunschweig: VW-Prozess – frühere Manager zu Haft verurteilt


Landgericht Braunschweig
VW-Dieselprozess: Lange Haftstrafen für Ex-Manager

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 26.05.2025Lesedauer: 2 Min.
Drei der vier Angeklagten im VW-Prozess vor dem Landgericht Braunschweig (Archivbild): Am Montag sind die Urteile gegen die Ex-Manager gefallen.Vergrößern des Bildes
Drei der vier Angeklagten im VW-Prozess vor dem Landgericht Braunschweig (Archivbild): Am Montag sind die Urteile gegen die Ex-Manager gefallen. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa)
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Nach einem jahrelangen Prozess gibt es erste Schuldsprüche im VW-Dieselskandal: Zwei Manager müssen ins Gefängnis. Doch der mächtigste Mann fehlt noch immer vor Gericht.

Im Strafprozess zur VW-Dieselaffäre verurteilte die Wirtschaftsstrafkammer zwei der Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen: Ein ehemaliger Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis, der frühere Leiter der Antriebselektronik erhielt zwei Jahre und sieben Monate Haft.

Zwei weitere ehemalige Mitarbeiter erhielten Bewährungsstrafen: Der ranghöchste Angeklagte, ein Ex-Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, wurde zu einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Ein ehemaliger Abteilungsleiter bekam ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung.

Urteil noch nicht rechtskräftig – weitere Verfahren laufen

Nach fast vier Jahren Prozessdauer ist damit eines der umfangreichsten Verfahren rund um die Dieselmanipulationen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren gefordert und nur in einem Fall Bewährung als angemessen betrachtet. Die Verteidigung hingegen plädierte auf drei Freisprüche und eine Verwarnung. Die Angeklagten sehen sich als Bauernopfer.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die juristische Aufarbeitung ist damit längst nicht beendet. In Braunschweig laufen nach dem ersten Prozess und dem gesonderten Verfahren gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn noch vier weitere Strafprozesse mit insgesamt 31 Angeklagten, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Der Skandal hatte im September 2015 weltweit Schlagzeilen gemacht: Volkswagen hatte in den USA Manipulationen bei Abgastests eingeräumt. Kurz darauf trat Winterkorn zurück. Nach Angaben des Unternehmens kostete der Skandal den Konzern bisher rund 33 Milliarden Euro – eine der schwersten Krisen in der VW-Geschichte.

Verfahren gegen Martin Winterkorn noch offen

Martin Winterkorn sollte ursprünglich mit auf der Anklagebank sitzen. Aus gesundheitlichen Gründen wurde sein Verfahren jedoch noch vor Prozessbeginn im September 2021 abgetrennt. Seither äußerte sich der frühere Vorstandschef sowohl als Zeuge als auch als Angeklagter und wies jegliche Verantwortung für die Affäre von sich.

Ein Unfall und ein anschließender Klinikaufenthalt unterbrachen den Prozess gegen den bekanntesten Beschuldigten. Ob und wann das Verfahren gegen den inzwischen 78-Jährigen weitergeführt werden kann, ist derzeit unklar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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