Ausstellung in Braunschweig True Crime der Geschichte: Mächtige Verbrecher im Porträt

Das Herzog Anton Ulrich-Museum zeigt eine besondere Schau. Vergoldete Porträts von Renaissance-Herrschern enthüllen die dunkle Seite historischer Machtfiguren.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig zeigt derzeit eine Sonderausstellung mit dem Titel "True Crime Cast – Macht und Gewalt im Portrait". Die Schau läuft noch bis zum 24. August 2025 und präsentiert kostbare, teils vergoldete Porträts historischer Machtfiguren, die aus heutiger Sicht schwere Verbrechen begangen haben.
Die Ausstellung beleuchtet die Schattenseiten bekannter Herrscher, Adliger und Geistlicher aus Renaissance und Barock. Rund 30 hochwertige Porträts aus der Sammlung des Amsterdamer Anwalts Laurens van Hem (1621-1678) zeigen Persönlichkeiten, die trotz ihrer Vergehen zu Lebzeiten oft verehrt wurden.
"Mord, Totschlag, kriegerische Überfälle sind nur einige wenige Taten, die die Akteur*innen unserer Graphik-Ausstellung auf dem Kerbholz haben; es ist aus heutiger Sicht ein wahrer True Crime Cast", heißt es aus der Internetseite des Museums.
Vom Sonnenkönig und dem Papst
Unter den dargestellten Figuren befinden sich Ludwig XIV., bekannt als "Sonnenkönig", dessen Regierungszeit von zahlreichen Kriegen geprägt war, sowie Cosimo I. de' Medici, Großherzog der Toskana, der umstrittene Gesetze zum Einzug von Vermögen Verurteilter erließ. Auch Papst Pius V., der trotz seiner Kirchenreformen brutal gegen Andersgläubige vorging, ist Teil der Ausstellung.
Die Schau wirft grundlegende Fragen auf: Was galt in früheren Jahrhunderten als Verbrechen? Welche Gesetze schränkten die Willkür der Mächtigen ein? Wie bewerten wir heute die Taten historischer Herrscherfiguren?
Die Ausstellung ist täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9 Euro, ermäßigt 7 Euro und für Kinder zwischen 6 und 17 Jahren 2 Euro.
- braunschweig.die-region.de: "True Crime Cast"
- 3landesmuseen-braunschweig.de: "True Crime Cast"
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