Rassismus-Attacke in Bremen: Unbekannter schlägt Neunjährigem ins Gesicht

Der Staatsschutz ermittelt und sucht Zeugen: Ein Mann greift einen Vater und seine Söhne an und schlägt einem Jungen ins Gesicht. Der Grund: offenbar Rassismus.

Ein bislang unbekannter Mann hat am Montagabend in Bremen-Nord einen Familienvater und seine beiden Söhne beleidigt und angegriffen. Einem Neunjährigen sei ins Gesicht geschlagen worden, teilte die Polizei mit Bezug auf Zeugenaussagen mit. Der Staatsschutz ermittelt in der Sache.

Nach Angaben einer Sprecherin der Polizei war der 40-Jährige zusammen mit seinen sieben und neun Jahre alten Söhnen gerade im Begriff, einen türkischen Supermarkt an der Hammersbecker Straße zu verlassen, als ein unbekannter Mann auf die Drei zukam. Der Unbekannte soll den Vater unvermittelt als "Syrer" und "Bomber" betitelt haben. Dabei habe er auf eine auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegene Moschee gezeigt, die Familie angeschrien und bezichtigt, sie würden dort Bomben bauen.

Stichbewegungen mit Teppichmesser?

Im weiteren Verlauf, so die Sprecherin, sei daraus zunächst ein lauter Streit entstanden, in dessen Folge der Unbekannte dem Neunjährigen mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben soll. Der Vater habe daraufhin den mutmaßlichen Angreifer weggeschubst, woraufhin dieser ein Teppichmesser gezogen und Stichbewegungen in Richtung des 40-Jährigen gemacht habe.

Zeugen alarmierten die Polizei, daraufhin sei der Angreifer auf einem Fahrrad geflüchtet. Der Mann sollen zwischen 30 und 40 Jahre alt sein und wird als etwa 1,70 Meter groß beschrieben. Zur Tatzeit sei er schwarz gekleidet gewesen und habe einen dunklen Rucksack dabei gehabt. Er sei zudem Brillenträger gewesen, trug eine Schirmmütze und einen schwarzen Mund-Nasen-Schutz.

Der Staatsschutz der Bremer Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen des mutmaßlichen Angriffs. Hinweis nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0421 362-3888 entgegen.