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Buttersäure-Anschlag in Bremen: Unbekannte veröffentlichen Bekennerschreiben


Gerichtsvollzieher-Büro angegriffen
Nach Buttersäure-Anschlag: Bekennerschreiben veröffentlicht

Von t-online, stk

Aktualisiert am 13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Feuerwehrleute bei einem Gefahrguteinsatz (Symbolfoto): Die möglichen Täter schreiben, mit ihrer Aktion wollen sie "das stinkende Handwerk der Gerichtsvollzieher:innen unterbrechen".Vergrößern des BildesFeuerwehrleute bei einem Gefahrguteinsatz (Symbolfoto): Die möglichen Täter schreiben, mit ihrer Aktion wollen sie "das stinkende Handwerk der Gerichtsvollzieher:innen unterbrechen". (Quelle: IMAGO/onw-images)
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Scheiben gehen zu Bruch, es stinkt bestialisch: Unbekannte verschütten Buttersäure in den Räumen Bremer Gerichtsvollzieher. Jetzt bekennen sich Unbekannte zu der Tat.

Nach einem Buttersäure-Anschlag auf das Büro des Bremer Landesverbands des Deutschen Gerichtsvollzieher-Bundes (DGVB) am Dienstagmorgen ist im Internet ein mögliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Auf der Internetseite de.indymedia.org veröffentlichten am Dienstagnachmittag Unbekannte ein Dokument, in dem sie die Tat für sich reklamieren.

Das Schreiben trägt die Überschrift: "Frohe Ostern! Glasbruch und Buttersäure für Gerichtsvollzieher:innen!" Darin heißt es weiter: "Um das stinkende Handwerk der Gerichtsvollzieher:innen zu unterbrechen, haben wir am Gebäude der DGVB (Deutscher Gerichtsvollzieher-Bund e.V Landesverband Bremen) in der Alten Waller Straße 13 a die Scheiben zerstört und Buttersäure in den Räumlichkeiten hinterlassen."

Bremen: Gerichtsvollzieher verbreiten "Angst und Schrecken"

Die Täter schreiben weiter, dass es ihnen nicht "um gesundheitliche Schädigung" gegangen sei, sie hätten "wirtschaftlichen Schaden" anrichten wollen. "Der Gestank der verwendeten Buttersäure kann kurzzeitiges Unwohlsein hervorrufen, ist gesundheitlich jedoch unbedenklich", schreiben sie.

Zum Hintergrund erklären die Aktivisten zudem: "Klar ist, die individuell getroffenen Gerichtsvollzier sind ein Rädchen im kapitalistischen Rechtssystem und individuell jederzeit ersetzbar. Aber sie tragen Verantwortung." Gerichtsvollzieher und Gerichtsvollzieherinnen wüssten, welche Arbeit sie sich ausgesucht haben und ihnen sei auch bewusst, dass sie Betroffene in "Angst und Schrecken" versetzen, wenn sie bei ihnen klingeln. "Sie sollen den Angriff auf ihr Gebäude als Konsequenz ihres eigenen Handelns verstehen."

Polizei stuft Schreiben als echt ein

Der Polizei Bremen lag das Schreiben am Donnerstagvormittag nicht vor, erklärte ein Sprecher auf Anfrage von t-online. Am frühen Abend berichtete der Sprecher hingegen, dass man das Schreiben geprüft habe und es als echt einstufe.

Anders als die Täter in ihrem Schreiben angeben, sei es in der Vergangenheit bei gleichgelagerten Fällen sehr wohl zu Verletzten gekommen. Der Sprecher verwies dabei auf einen Fall, der sich vor wenigen Wochen in Bremen ereignete. Unbekannte hatten in einem Gebäude eines IT-Unternehmens ebenfalls Buttersäure verschüttet – sechs Personen mussten ins Krankenhaus.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und sucht weiter nach Zeugen. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 0421 362-3888 entgegen. Wie hoch der Schaden im Gebäude ist und ob die Räumlichkeiten mittlerweile wieder genutzt werden können, blieb unklar.

Verwendete Quellen
  • indymedia.org: mögliches Bekennerschreiben vom 11. April 2023
  • Telefonat mit der Pressestelle der Polizei Bremen
  • Anfrage an die Polizei Bremen (per Mail)
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