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Emden: Frachter rettet sich mit Loch in Hafen – kollidierte er mit Windrad?


Frachter rettete sich in Hafen
Rätselhaftes Loch im Schiff: Polizei hat Verdacht

Von dpa, t-online, stk

Aktualisiert am 27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Im Bereich des Vorschiffs klafft ein drei mal fünf Meter großes Loch. Die Ermittler sind nun möglicherweise einen Schritt weiter in ihren Recherchen.Vergrößern des BildesIm Bereich des Vorschiffs klafft ein drei mal fünf Meter großes Loch. Die Ermittler sind nun möglicherweise einen Schritt weiter in ihren Recherchen. (Quelle: Lars Klemmer/dpa)
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Ist das Rätsel um den riesigen Schaden an einem Frachter gelöst? Das Schiff fuhr am Dienstag in Emden ein – mit einem 15 Quadratmeter großen Loch im Rumpf.

Ein Frachter soll in der Nordsee weit vor der Insel Juist eine Windkraftanlage des Windparks Godewind gerammt haben. Darauf deuten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei in Emden hin, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Der Betreiber des Windparks, das dänische Unternehmen Ørsted, gab laut der Polizei an, bei einem Kontrollflug mit einem Hubschrauber eine Beschädigung an einer Windkraftanlage festgestellt zu haben. Das Ausmaß war zunächst unklar.

Das beschädigte Schiff mit einem metergroßen Loch in der Außenhaut am vorderen Rumpf hatte am Dienstag den Emder Hafen angesteuert. Der 59 Jahre alte Kapitän machte bei der Polizei bislang keine Angaben. Zuerst hatten mehrere Medien berichtet.

Das unter der Flagge von Antigua fahrende Schiff war nach Angaben der Wasserschutzpolizei mit 1.500 Tonnen Getreide an Bord von Stettin in Polen nach Antwerpen in Belgien unterwegs. Mit einem etwa fünf mal drei Meter großen Loch auf der rechten Seite des Vorschiffes lief das rund 70 Meter lange Schiff am Dienstag in die Schleuse in Emden ein. Emden sei nach dem Zusammenstoß der "offensichtlich nächstmögliche Hafen" gewesen, teilten die Beamten mit.

Womöglich erster Fall dieser Art in der Nordsee

Zu der Kollision soll es nach Polizeiangaben am Windpark Godewind gekommen sein, darauf deuteten sogenannte AIS-Daten hin, sagte der Polizeisprecher. Das sind Daten, die den Fahrtverlauf von Schiffen aufzeichnen. Die Daten zeigten, so der Sprecher, dass das Schiff vom Kurs abgekommen sei. Warum, ist bislang nicht klar. Das Schiff sei im "Automatikmodus" gewesen.

Beim Windpark Godewind handelt es sich nach Angaben des Betreibers um ein Projekt von 97 Windkraftanlagen, die auf einer Fläche von insgesamt 70 Quadratkilometern verteilt sind. Das Areal befindet sich laut Ørsted etwa 33 Kilometer nördlich der Insel Norderney und 38 Kilometer nördlich von Juist.

Die Wasserschutzpolizei in Emden übernahm nach Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Hamburg die Ermittlungen zu dem Unfall. Der Schaden soll nun aufgenommen werden. Zudem wird eine Einlassung des Kapitäns erwartet. Nach Kenntnissen der Wasserschutzpolizisten in Emden wäre es der erste Vorfall, bei dem ein größeres Frachtschiff vor der deutschen Nordseeküste mit einer Windkraftanlage auf See zusammengestoßen ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • orsted.de: Gode Wind 1 und 2
  • Eigene Recherche
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