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A1: Täter schlitzen 60 Lkw-Planen auf und erbeuten drei Pakete Milch


Hoher Schaden
Täter schlitzen 60 Lkw-Planen auf – und erbeuten drei Pakete Milch

Von t-online, stk

Aktualisiert am 05.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist untersucht eine aufgeschlitzte Lkw-Plane (Symbolfoto): Die Täter flohen unerkannt, die Beamten suchen Zeugen.Vergrößern des BildesEin Polizist untersucht eine aufgeschlitzte Lkw-Plane (Symbolfoto): Die Täter flohen unerkannt, die Beamten suchen Zeugen. (Quelle: imago stock&people)
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Planenschlitzer sorgen regelmäßig für Ärger und hohe Schäden, so auch am Wochenende an der A1. Dort wurden mehrere Dutzend Laster beschädigt.

Der Polizei in Rotenburg (Wümme) sind am Wochenende zahlreiche Fälle von sogenannten Planenschlitzern gemeldet worden. Wie die Beamten am Montag mitteilten, wurden in der Nacht zu Sonntag gleich 60 Lkw-Planen zerstört. Die Täter hatten es wohl auf die Ladung abgesehen. Doch ihre Ausbeute war den Angaben zufolge äußerst mager.

Zwischen Samstagabend, 22 Uhr, und Sonntagmorgen schnitten bislang Unbekannte auf dem Autobahnparkplatz Stellheide und der Rastanlage Ostetal Süd die Planen von rund 60 Lastwagen auf. "Dabei fiel ihnen vergleichsweise wenig Ladung in die Hände", teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg mit. Lediglich in einem Fall konnten die Kriminellen etwas Zählbares einsacken: drei Pakete Milch. Aus einem anderen Fahrzeug stahlen sie zudem einen Karton mit elektronischen Parkscheiben.

Vergleichen mit dem Diebesgut dürfte der Schaden "weitaus größer" sein, so der Sprecher. Wie hoch der Schaden tatsächlich ausfiel, blieb unklar. Die Polizei war auf Anfrage von t-online nicht erreichbar.

Schäden in Milliardenhöhe

In einem weiteren Fall wurden in der Nacht auf Sonntag ebenfalls zahlreiche Lkw-Planen zerschnitten. Insgesamt zählten die Beamten 13 Planen, die auf dem Parkplatz des Shell-Autohofs in der Moordeicher Landstraße aufgeschlitzt worden waren. Zwar seien dort mehrere Kartons aus den Laderäumen herausgerissen, jedoch nichts gestohlen worden. Die Ermittler schätzen den Schaden hier auf 1.500 Euro pro Plane, was etwa 20.000 Euro in Summe macht. Hochgerechnet auf die 60 Planen an der A1 dürfte sich der dortige Schaden auf etwa 90.000 Schaden belaufen.

Nach Angaben des Bundesverbands Spedition und Logistik (DSLV) beläuft sich der Schaden durch Planenschlitzer allein in Deutschland auf rund 1,3 Milliarden Euro jährlich. EU-Schätzungen gehen davon aus, dass in Europa ein jährlicher Schaden von rund 8,2 Milliarden Euro entsteht. In die Berechnung fließen sowohl zerstörte Planen als auch gestohlene Waren mit ein. Allein 2021 wurden in Deutschland nach Angaben des DSLV etwa 25.000 Fälle registriert. Nach Einschätzung von Experten stecken hinter einem Großteil der Taten organisierte Banden, die vorrangig aus Polen stammen.

Die Polizei sucht Zeugen. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei den Beamten der Autobahnpolizei Sittensen unter Telefon 04282/59414-0 zu melden.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Rotenburg vom 5. Juni 2023
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Diepholz vom 5. Juni 2023
  • focus.de: "In Deutschland treibt die LKW-Mafia ihr Unwesen – und die Behörden sind machtlos"
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