Vodafone: Internetausfall behoben – Verursacher droht Anzeige

Zehntausende Internetnutzer waren plötzlich von der digitalen Welt abgeschnitten, nichts ging mehr im Nordwesten. So kam es zur großflächigen Störung.

Der flächendeckende Internetausfall bei Vodafone in den Gebieten rund um Wilhelmshaven, Friesland und in der Wesermarsch ist seit den frühen Morgenstunden behoben. Das teilte das zuständige Unternehmen EWE mit. Seit 3 Uhr in der Nacht könnten Kunden wieder störungsfrei im Internet surfen. "Alle Dienste sollten funktionieren", so ein EWE-Sprecher.

Wie der Konzern weiter berichtet, waren bei Bauarbeiten in Schortens (Landkreis Friesland) mehrere Glasfaserkabel von EWE-Tel zerstört worden. Die massiven Störungen seien darauf zurückzuführen, hieß es. Zunächst hatte Vodafone noch mitgeteilt, dass die Störung innerhalb weniger Stunden behoben sein könnte. Am Ende waren es rund 36 Stunden, die die Menschen ohne Internetanschluss auskommen mussten.

Verklagt EWE die Baufirma?

Und das hatte einen einfachen, wie unrühmlichen Grund: Angestellte einer Fremdfirma sollen während Tiefbauarbeiten mit einem Bagger mehrere Kabel zerstört, den Fehler jedoch nicht umgehend gemeldet haben, sagte ein Sprecher auf Anfrage von t-online. Mehr noch: Die Arbeiter sollen die Baugrube einfach wieder zugeschüttet haben.

Nach Informationen des NDR erwäge der zuständige Versorger EWE nun rechtliche Schritte gegen die Baufirma. Bestätigen wollte das der Sprecher zunächst nicht. Man prüfe weitere Schritte, sagte er t-online. Dem NDR sagte der Sprecher, die Firma habe "unachtsam" gehandelt, ob daraus auch Schadensersatzforderungen gelten gemacht werden könnten, blieb jedoch unklar. Der Schaden sei laut Sprecher immerhin "sehr umfangreich" gewesen.

Neben Zehntausenden Haushalten ging auch beim Krankenhaus Sanderbusch und der Polizeiinspektion in Wilhelmshaven nichts mehr, überall Funkstille.